Snackable Content

Die Anforderungen und Bedürfnisse an Content, Informationen und Formaten, die wir täglich konsumieren, ändern sich stets nach Stimmung, Situation und Zeit. Oft genug suchen wir unterwegs nach Abwechslung in sozialen Medien oder nach Lösungen für ein Problem, bevor wir uns auf der Arbeit oder Zuhause damit tiefergehend beschäftigen. Diese Momente gilt es zu nutzen, mit snackable Content zum Beispiel.

Wann werden welche Inhalte gebraucht?

Folgendes Szenario: Sie wollen sich für den Beruf weiterbilden und ein paar Kenntnisse zu einem speziellen Thema aneignen. Jetzt können Sie auf Fern-Universitäten zurückgreifen, die einen festen Lehrplan anbieten oder Sie eignen sich die Kenntnisse selbst an, mit einem Fachbuch oder Lernvideos auf YouTube, Präsentationen auf Slideshare, Beiträgen auf Wikis und so weiter. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, die Content-Anbieter und Unternehmen nutzen sollten, um ihre Inhalte zu präsentieren, um letztendlich Kunden zu gewinnen und die Marke zu stärken.

Inhalte könnten zum Beispiel Anleitungen, How-to-Videos, Navigationshilfen, Definitionen, Produktbewertungen sein. Und so unterschiedlich wie die benötigten Inhalte, so angepasst sollten auch die Formate sein: Videos, kleine Texte, Audio, Grafiken und Analysen als Bilder, Präsentationen oder auch Stories auf sozialen Kanälen – eben überall da, wo man nach Inhalten sucht und passend für die unterschiedlichen Devices, über die man auf die Inhalte zugreift.

Auch das Format entscheidet darüber, ob der Inhalt genutzt wird

Das klassische Magazin-Konzept mit Inhalten, die nach Themen zusammengestellt sind, ist oft unzureichend und nicht mehr alltagstauglich, weil es Inhalte eben nicht in situationsgerecht aufgearbeiteten Formaten anbietet. Eine Zeitung ist für eine Bahnfahrt zur Rush-Hour nicht handlich, lange Titel-Reportagen sind schlichtweg zu schade, um sie unter Zeitdruck zu lesen, lange Texterläuterungen sind nicht hilfreich, wenn man schnell wissen möchte, wie der nächste Schritt aussieht. Und Artikel, die stets von Werbebannern blockiert werden, sind schlichtweg nervig.
Bereiten Sie Inhalte stattdessen in verschiedenen Versionen und Umfängen auf, wie kleine Einleitungen, Thesen, ein Themenüberblick in einzelnen Videos oder eine umfassende Dokumentation oder Reportage. Denn gern greifen die Nutzer zunächst auf kurze Formate und Übersichten zurück. Gefällt ihnen der Inhalt, beschäftigen sie sich auch mit ausführlicheren Varianten, wenn die Zeit da ist.

Snackable Content in der App …

Viele Magazinkunden bieten ihren Lesern Einzelartikel an, um neue Abonnenten zu gewinnen und bestehende zu halten. Die Leser profitieren von qualitativ hochwertigen Inhalten, die von Redaktionen zusammengestellt wurden, an einem Ort zu finden sind und trotzdem immer wieder neue Ideen liefern.

Beispiele für eigene News-Apps sind zum Beispiel das Tanzschritt Magazin, Fit for Fun oder Magazine aus dem Dienstleisterbereich wie Blaulicht, ein Feuerwehrmagazin, oder das Magazin der Landesbank Baden-Württemberg. Alle bieten kurze Bericht in Text- und Video-Formaten an, die oft eine maximale Lesezeit von fünf Minuten aufweisen.
Mitunter werden auf weiterführende Inhalte auf der eigenen Webseite verwiesen, um die Reichweite dieser zu erhöhen oder attraktive Content-Flächen für Werbekunden zu schaffen.

Die Strategie ist dabei oft simpel, aber effektiv. Die Inhalte werden kostenlos angeboten, um das Interesse zu wecken und eine Vertrauensbasis zu schaffen, egal ob für die eigenen Inhalte oder das Unternehmen selbst.

… und in sozialen Medien

Instant Article sind schon seit einer Weile fester Bestandteil der Content-Strategien von Verlagen und Unternehmen. Sofort verfügbare Inhalte, die zum Teil zufällig und andererseits nach Nutzungsgewohnheiten angezeigt werden, bieten Nutzern eine kleine Abwechslung im Alltag und sorgen für Kurzweil. Auch hier sind Inhalte willkommen, die eine Lese- bzw. Rezeptionszeit von fünf Minuten nicht überschreiten und zunächst das Interesse an einem Thema beim Kunden wecken oder einen Markennamen platzieren.

Entsprechende Inhalte eigenen sich gut, um mit der Community zu interagieren. Kommentare, Likes und Shares spiegeln die Interessen der Leser wider und sind somit gute Indizien, um neue Themen zu erarbeiten.

Neue Rezeptionsgewohnheiten bedienen

Snackable Content, also Inhalt in kurzweiliger, situationsabhängiger Form aufbereitet, entspricht den Rezeptionsgewohnheiten heutiger Leser, die kurze Zeitfenster effektiv nutzen wollen, um voran zu kommen oder eben sich kurzweilig zu entspannen und Neues zu entdecken.
Denken Sie diese Formate mit, wenn Sie die nächste Conent-Planungen vornehmen, denn Inhalte lassen sich als Snack oft zweitverwerten.

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