Mitarbeitermagazine: Mittendrin für die Mitarbeiter

Mitarbeitermagazine sind keine Frage der Auflage, sondern des Commitments. Sie dienen nicht nur dazu Mitarbeiter zu informieren, sondern diesen auch eine Stimme zu geben und sich miteinander auszutauschen. Deshalb ist es auch so wichtig, sie in die Produktion einzubeziehen und sie im Magazin zu Wort kommen zu lassen. Gerade, wenn sie durch einzelne Filialen räumlich voneinander getrennt sind.

Felix Winnands, Projektleiter Interne Kommunikation und Events, stärkt mit dem Magazin „meine bankpost“ der Postbank das Gemeinschaftsgefühl und setzt die unterschiedlichen Abteilungen und Unternehmensstandorte gekonnt in Szene – am liebsten mit Videos.


PressMatrix: Können Sie uns zu Beginn das Magazin „meine bankpost“ kurz vorstellen?

Felix Winnands: „meine bankpost“ ist das klassische Mitarbeitermagazin der Postbank. Mit dem Printmedium erreichen wir im Prinzip alle Mitarbeiter der Postbank: von der Zentrale, über die Verwaltungs- und Backoffice-Einheiten, zum Beispiel die Kontoführung, bis hin zur IT. Vor allen Dingen –und das ist ein ganz wesentlicher Punkt – erreichen wir jede der rund 1000 Filialen in Deutschland und die etwa 600 Beratungscenter. In jede einzelnewird das Magazin direkt geschickt.

PMX: Das sind sehr viele Adressaten. Welches Konzept und welche Strategie verfolgen Sie, um alle anzusprechen?

FW: Das Konzept, das wir definiert haben, lässt sich auf ein Schlagwort bringen: mittendrin. Das heißt, wir stellen den Mitarbeiter in den Mittelpunkt und versuchen inhaltlich aus dem Unternehmensgeschehen heraus Geschichten zu erzählen. Wir bleiben dabei sowohl ganz eng an der Unternehmensstrategie als auch an den Mitarbeitern. Dabei erzählt das Magazin keine Geschichten darüber, wie es der Bankenbranche insgesamt geht. Stattdessen erzählen wir, was gerade in der Postbank passiert und was strategisch die nächsten Schritte für die Postbank sind.

Die vielen Adressaten sind dabei schon ein Problem, da wir kein separates Magazin für die Führungsebene haben. In jedem Heft müssen daher Themen für jeden drin sein – vom Vorstand bis zum Mitarbeiter am Schalter.

PMX: Das klingt nach einem großen inhaltlichen Spagat. Funktioniert dieser in der Umsetzung?

FW:Natürlich! (lacht) Seit dem Relaunch des Magazins in 2016, setzen wir stärker auf das Konzept „Mittendrin“ und auf Mitarbeitergeschichten. Diese haben dazu geführt, dass das Heft noch mehr Akzeptanz in allen Ebenen hat und auch mehr Wahrnehmung. Ich glaube schon, dass wir den Spagat schaffen.

Als Mitarbeitermagazin konkurrieren wir auch mit den vielen Angeboten, die der Mitarbeiter privat nutzt. Da ist es wichtig, auf Augenhöhe mit anderen Medien und der technischen Entwicklung zu bleiben.

PMX: Gab es einen konkreten Anlass für den Relaunch des Magazins? Und welche Änderungen brachte der Relaunch mit sich?

FW:Aus der „bankpost“ wurde 2016 „meine bankpost“, um die eigene Marke stärker hervorzuheben. Grund dafür waren vor allem interne Entwicklungen.
Das Magazin ist inzwischen aber auch 27 Jahre alt und hat in dieser Zeit einen unglaublichen Wandel vollzogen. Es hat sich von den ersten Ausgaben im Zeitungsformat über verschiedene Layout-Stufen bis zum heutigen Magazinformat entwickelt, das ich für sehr zeitgemäß halte.

PMX: Wie setzt sich der Inhalt des Magazins zusammen? Gibt es eine unabhängige Redaktion oder schreiben die Mitarbeiter selbst für das Magazin?

FW:Wir haben eine Redaktion, die die Artikel nach journalistischem Qualitätsanspruch schreiben, und arbeiten mit Fotografen zusammen, die für authentische und professionelle Fotos sorgen.
Gleichzeitig kommen im Magazin auch Mitarbeiter selbst zu Wort. Wenn ein Thema zum Beispiel von einem Bereichsleiter vorgeschlagen wurde, bitten wir diesen oder einen seiner Mitarbeiter ein Statement für den Artikel zu geben. Natürlich nutzen wir auch die gesamte journalistische Bandbreite von Mitarbeiter- und Abteilungsporträts, über Interviews mit Vorständen und Führungskräften, bis hin zu Projektberichten, Best Practice Lösungen – alles, was Themen hergeben können, das bilden wir auch ab.
Manchmal versuchen wir auch etwas Außergewöhnliches und bilden ein Thema als Fotogeschichte, wie eine Art „Bravo Fotostory“, ab. An den Reaktionen merkt man, dass das manchmal kurz irritiert, auf der anderen Seite wird ein Thema so dann auch wahrgenommen.

Mitarbeitermagazine überzeugen mit individuellen Layouts

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Das Magazin „meine bankpost“ ist seit 27 Jahren fester Bestandteil der Unternehmens- und Mitarbeiterkommunikation der Postbank, um die Mitarbeiter aller Hierarchiestufen und über alle Filialen in Deutschland hinweg, zu vereinen.
Seit 2016 ist es auch konzernintern in der PressMatrix-App für iOS und Android sowie im Web verfügbar.
PMX: Das klingt nach einer regen Leserschaft, wenn Themen direkt von Mitarbeitern vorgeschlagen werden.

FW:Das ist immer beidseitig. Es gibt Themen, die schlagen wir vor und dann wollen Mitarbeiter und Bereichsleiter gern ihre Projekte und Produkte vorstellen. Daraus machen wir dann auch mal Serien, in denen wir die Projekte über mehrere Artikel hinweg begleiten. Das ist sehr typisch für uns.
Im Moment machen wir zum Beispiel Regionen-Porträts über unsere sechs Vertriebsregionen.

PMX: Das Magazin „meine bankpost“ bieten Sie neben der Print-Ausgabe auch digital an. Was war der Grund dafür?

FW:Als Mitarbeitermagazin konkurrieren wir auch mit den vielen Angeboten, die der Mitarbeiter privat nutzt. Da ist es wichtig, auf Augenhöhe mit anderen Medien und der technischen Entwicklung zu bleiben. Um nicht auf der Strecke zu bleiben, darf sich also auch die interne Kommunikation dem digitalen Wandel nicht verschließen.

Die App-Version der „bankpost“ ist ein kleiner Schritt auf diesem Weg. Damit bieten wir Mitarbeitern, die viel unterwegs oder in der Fläche sind, die Möglichkeit sich über ihr privates Handy das Magazin anzuschauen. „meine bankpost“ ist in der App auch immer früher verfügbar als gedruckt. Das ist ein klares Prinzip, dass wir digital immer zuerst erscheinen wollen – wie man es von Kiosk-Zeitschriften auch kennt.

PMX: Was sagen die Mitarbeiter zum Magazin und der App?

FW:Die App wird als Zusatzangebot wahrgenommen, weil wir das Magazin weiterhin gedruckt verteilen. Wir erhalten für die App positives Feedback und sehen die Akzeptanz auch an den Zugriffszahlen. Gerade am Anfang hatten wir eine sehr hohe Steigerungsrate im zweistelligen Bereich von etwa 10 bis 15 Prozent. Und wir haben über Nachfragen gemerkt, dass ein Bedarf und Interesse besteht. Auch im Google Play Store haben wir gute Bewertungen und Kommentare bekommen.

PMX: Bietet die App weitere Vorteile, zum Beispiel gegenüber dem hauseigenen Intranet?

FW:Wir produzieren bewusst zu jedem Heft Zusatzmaterial, damit ein Anreiz besteht, die App zu nutzen. Ein Beispiel sind die Bildergalerien, für die wir vorhandenes Material aus unseren Shootings verwenden.
Zusätzlich produzieren wir Videos für die App – immer zwischen zwei und vier Stück pro Ausgabe –, die dann mal erklärend sind oder einfach die Mitarbeiter persönlich wiedergeben und in ihrem Umfeld zeigen. Die App ist für uns im Moment die komfortabelste Variante, Videos an die Mitarbeiter zu bringen.
Das heißt, auch wenn wir Berichte im Intranet haben, zu denen es Videos gibt, verweisen wir auch mal auf ein Video in der App.

PMX: Wie sind Ihre Erfahrungen: Wirken sich Mitarbeitermagazine positiv auf das Arbeitsklima aus und stärken sie das Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen?

FW:Ich glaube, dass Mitarbeitermagazine immer noch eine wichtige Rolle in der internen Kommunikation haben – trotz aller Digitalisierung. Sie haben etwas Identitätsstiftendes. Das hängt natürlich stark vom redaktionellen Konzept ab.
Wir erzählen in unserem Magazin Geschichten und bringen keine Nachrichten. Wir stellen Mitarbeiter persönlich vor. Und das schafft natürlich ein Zusammengehörigkeitsgefühl.
Gerade wenn Sie in einer Filial-Struktur organisiert sind, wo zum Teil nur wenige Mitarbeiter an einem Ort sitzen, ist es wichtig, das Gefühl zu vermitteln, zum großen Ganzen beizutragen und eine Informationsquelle zu bieten.
Diese Anbindung ans Unternehmen kann eine Mitarbeiterzeitung heute immer noch leisten.

Über Felix Winnands:

Felix Winnands verantwortet seit über sechs Jahren die Mitarbeiterzeitschrift der Postbank “meine bankpost”. Nach Stationen bei Bayer, Deutsche Post DHL, Deutsche Bahn und der Agentur Medienfabrik (mittlerweile „Territory“) ist er heute Projektleiter in der Internen Kommunikation der Postbank. Neben der gedruckten Zeitschrift kümmert er sich dort um die „bankpost App“ und die Einführung einer neuen Mitarbeiter-App.
Die Postbank ist eine führende Bank für Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden mit über 20.000 Mitarbeitern und rund 1.000 Filialen in ganz Deutschland. Die Postbank ist Teil des Privat- und Firmenkundengeschäfts der Deutschen Bank.


Warum Mitarbeitermagazine für die Wertschätzung der Mitarbeiter und den Erfolg des Unternehmens so wichtig sind, besprechen wir auch auf unserem What’s next-Blog.
Und wie Sie Ihr Mitarbeitermagazin als App anbieten können, erfahren Sie hier.

Apps von PressMatrix – Ferienmagazin Deutschland

Für alle, die ihre Sommerreise noch vor sich haben oder schon die nächste planen, bietet das „Ferienmagazin Deutschland“ der IFOVA Verlagsgesellschaft einmal im Jahr viele inspirierende Tipps. Egal ob Norden oder Süden, Städte-Trips oder Natur-Abenteuer, berichtet wird über Events, neue Hotels und Pensionen sowie Kultur-Highlights und Aktivitäten in allen Regionen, für Singles bis zur Großfamilie.

Wenn man das Fernweh auch so nah stillen kann

In Porträts und Reportagen werden die einzelnen Ausflugsziele vorgestellt und mit geschichtlichen und kulturellen Hintergründen untermalt. Die Berichte zu Events, Festivals und Musikevents werden in der App mit zusätzliche Bildstrecken und Videos lebendig.

ferienmagazin deutschland app

Das Ferienmagazin Deutschland in der App-Ansicht. Jederzeit zur Hand, auch unterwegs.
Das Ferienmagazin Deutschland für den Browser und in der Android-App.

Kategorie: Reisen

Sprache: Deutsch

Erscheinungsjahr: 2018

Kostenlose Inhalte

Noch mehr Reise-Stimmung per App gibt es mit dem ADAC Reisemagazin und dem Magazin „Panorama“.

Apps von PressMatrix – DFB-Journal

Die wichtigsten Informationen zum Fußball immer dabei mit der DFB-Journal-App!

Können wir den Weltmeister-Titel verteidigen? Wir werden es sehen – und lesen.
Das Journal des Deutschen Fußball-Bundes berichtet selbstverständlich über die Fußball-Weltmeisterschaft 2018, aber auch über aktuelle Ereignisse und sportpolitische Entscheidungen aller Mannschaften des deutschen Fußballbunds – von Kreisklasse bis zur Nationalmannschaft.

Für alle, die nicht nur alle vier Jahre Fußball schauen. Die App bietet mit Bildern zu den Spielen, Infografiken, Interview-Mitschnitten sowie weiterführenden Links zusätzliches Entertainment und bringt den Rasenduft ins Wohnzimmer.

Kategorie: Sport

App erschienen: 08 | 2017

Sprache: Deutsch

Die DFB-Journal-App gibt es für iOS, Android und im Web.

Warum nicht auch das Stadionheft direkt digital in einer eigenen App anbieten? Im Interview spricht André Lesching, Mitherausgeber des 1. FC Union Stadionheftes über seine Erfahrungen und neuen Lesegewohnheiten der Fans.

Wenn Vorreiter auf ihre Leser treffen

Interview mit Christopher Strobel, Geschäftsführer Strobel Verlag

Durch diverse Smart-Home-Technik erhält die Digitalisierung immer mehr Einzug in den Alltag und fügt sich so selbstverständlich wie eine Lampe in das eigene Heim ein. Für einen Fachverlag für Haustechnik liegt hier ein facettenreiches Themen-Repertoire, aber auch die Herausforderung, die mitunter noch analogen Zielgruppen erst einmal digital abzuholen.

Christopher Strobel, Geschäftsführer des Strobel Verlags, sieht diese Zielgruppe als Chance, um neue Formate auszuprobieren und auch mal kleine Fehler zu machen.


PressMatrix: Herr Strobel können Sie uns zu Beginn Ihren gleichnamigen Verlag kurz vorstellen?

Christopher Strobel: Wir bezeichnen uns selbst als Fachverlag für Haustechnik. In unserem Verlag erscheinen mehrere Titel für die Sanitär-, Heizung- und Klimabranche, die sich vorrangig an Installateure und Fachplaner richten.
Darüber hinaus bedienen wir mit unseren Publikationen den Markt der Erneuerbaren Energien, die Küchenbranche und den Markt für Flüssiggase.
Mit dem B2C-Titel „inwohnen“ gehen wir viermal im Jahr mit den Themen Bad und Küche an den stationären Zeitschriften Kiosk.

PMX: Auf Ihrer Website sowie in den Publikationen Ihres Verlags plädieren Sie für die unbedingte Integration von smarten Technologien in die Haus- und Gebäudetechnik. Wie weit geht Ihr Anspruch ein Taktgeber des digitalen Wandels nicht nur für die Haustechnik, sondern auch im Fachverlagsgeschäft zu sein?

CS: In der Haustechnik ist das Smart-Home-Thema mehr als ein Marketing-Gag und damit für uns ein weiterer Schwerpunkt innerhalb unseres Angebots, da es unseren Lesern neue Märkte erschließt.
Smart-Home-Technologien kommen insbesondere im Neubau mehr und mehr zum Einsatz. Hier sind Komfort- und Sicherheitssteigerungen aufgrund digitaler Technik möglich. Der Einsatz von Smart-Home, zum Beispiel in der Heizungstechnik, bedeutet Komfort- und Effizienz-Gewinn. Die Möglichkeit Heizungsanlagen dezentral per App zu steuern, beziehungsweise die Nutzungsgewohnheiten der Bewohner zu berücksichtigen, also die Frage, welche Räume überhaupt im Moment beheizt werden müssen, bringt außerdem Kostenvorteile.
Dieses Markt- und Betätigungsfeld ist für unsere Zielgruppe noch sehr neu, weshalb wir diese Themen den Lesern in unseren Publikationen nahe bringen wollen – und dabei natürlich Vorreiter sein wollen.

Unsere Informationen gelangen allerdings über die verschiedensten Kanäle zu unseren Zielgruppen. Wir orientieren uns dabei nach deren jeweiligen Bedarf und Lesegewohnheiten.

PMX: Die Fachmagazine des Strobel Verlags kommen nicht nur in der klassischen Printvariante daher. Stattdessen werden die Inhalte in verschiedenen Formaten und für diverse Kanäle, von Webseiten über Social Media bis hin zu YouTube und in einer App, aufbereitet. Wie wichtig sind die unterschiedlichen Formate in Ihren Augen?

CS: Richtig, der Strobel Verlag hat im 146. Jahr seines Bestehens eine App herausgegeben, in der die Zeitschriften des Hauses zu finden sind.
Unsere Informationen gelangen allerdings über die verschiedensten Kanäle zu unseren Zielgruppen.
Wir orientieren uns dabei an deren jeweiligen Bedarf und die Lesegewohnheiten. Ob über Social-Media-Kanäle wie Facebook und YouTube bis hin zu von uns moderierten und organisierten Xing Experten-Gruppen wird alles bedient.

PMX: Welche Strategien verfolgen Sie mit den Kanälen und welche Herausforderungen galt es zu lösen?

CS: Wenn sich hier noch nicht überall Advertising Geschäftsmodelle ergeben haben, so verfolgen wir die Strategie, dass diese Kanäle unsere Reichweite insgesamt erhöhen und für unsere Webseiten Traffic-Treiber sind. Unsere Webseiten wiederum unterliegen der professionellen Vermarktung.
Als Herausforderung gilt dabei, dass die unterschiedlichen Zielgruppen unterschiedlich angesprochen werden möchten und wir sie möglichst auf allen Kanälen erreichen wollen. So sind die Fachplaner gerne in Xing Experten-Gruppen unterwegs, während die Verarbeiter über Facebook adressierbar sind oder auch auf YouTube stöbern.

PMX: Welche Erfahrungen haben Sie auf den unterschiedlichen Kanälen bereits gemacht, was hat sich bewährt und was nicht? Was sagen die Nutzer und Ihre Leser?

CS: Unsere Erfahrungen sind, dass unsere Zielgruppen sich langsam an die digitalen, insbesondere sozialen, Medienkanäle gewöhnen. In einer Branche wie die Haustechnik mit Planern und Handwerkern sind Digital Natives noch eher die Ausnahme. Das stört uns nicht, denn hier hat Print noch einen sehr großen haptischen Nutzungswert und wir haben als Verlag Zeit mit Digital-Modellen unsere Erfahrungen zu sammeln, zu testen und auch kleine Fehler zu machen, die wir korrigieren können. Manchmal haben wir das Gefühl, dass wir in digitalen Dingen sogar weiter vorausdenken als unsere Zielgruppen derzeit.

PMX: Die Strobel Fachpublikationen bieten Sie in einer eigenen Kiosk-App an. Welche Herausforderungen galt es hier zu bewältigen? Und welche Erfahrungen haben Sie mit der App gemacht?

CS: Wir wurden am Markt oft darauf angesprochen, ob der Strobel Verlag statt der Print-Ausgabe auch eine Online-Ausgabe zum Blättern anbiete oder sogar eine App zur Verfügung stelle. Es ist durchaus gewünscht die Informationen so zu bekommen wie im Heft, d.h. also im gleichen Layout.
Wir haben uns im Zuge unserer Recherchen dann für die PressMatrix-App entschieden.

… wenn es den Fachverlagen gelingt ihre Angebote über die verschiedenen Kanäle zu ihren bekannten Nutzergruppen zu bringen, ist es um die Vermarktung der Fachinformation auch in Zukunft nicht schlecht bestellt.

PMX: Passende Monetarisieungsmodelle zu finden, um auch kostenlose Inhalte zu finanzieren, ist immer noch ein viel diskutiertes Thema in der (Fach)Verlag-Branche. Welche Strategien verfolgen Sie in dieser Hinsicht beim Strobel Verlag?

CS: Die in der App enthalten Werbe- und Sponsoring-Möglichkeiten nutzen wir im Moment noch nicht aus – das ist aber geplant. Auch hier muss der Anzeigenkunde beziehungsweise müssen die Agenturen erst einmal erfahren, wie das Sponsoring in der App funktioniert.
Die App bietet die Möglichkeit variable Abo-Preismodelle einzuführen. Wir handhaben es zunächst so, dass zahlende Abonnenten unserer Zeitschriften über ihre Kundennummer einen freien Lesezugang erhalten. Nichtzahler müssen die Online-Ausgabe zum gleichen Preis der Print-Ausgabe im App-Kiosk kaufen.

PMX: Auf dem kürzlich in Berlin stattfindenden Kongress der Deutschen Fachpresse wurde von einem Umsatzplus in der Fachverlag-Branche gesprochen. So schlecht scheint es gar nicht zu laufen. Halten Sie die Aufregung um neue Erlösmodelle für übertrieben?

CS: Auf dem Kongress der Deutschen Fachpresse herrschte einhellig die Meinung, dass, wenn es den Fachverlagen gelingt ihre Angebote über die verschiedenen Kanäle zu ihren bekannten Nutzergruppen zu bringen, ist es um die Vermarktung der Fachinformation auch in Zukunft nicht schlecht bestellt. Anzeigen-Erlös-Verluste können durch neue Sponsoring-Formen, digitale Erlöse auf Webseiten und in E-Mail-Newslettern als auch über digitale Abo-Modelle und Verkäufe von E-Paper aufgefangen werden.

PMX: Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Kundenkommunikation in Zukunft verändern oder wie muss sie sich verändern, um erfolgreich zu bleiben?

CS: In weiterer Zukunft sollten die Verlage sicherlich einiges daransetzen, mehr über ihren Nutzer und Leser zu erfahren. Das nächste Thema heißt Lead-Generation und Verkauf an spitze, aber hoch interessierte Zielgruppen. Zu wissen, was der Kunde möchte beziehungsweise als Nächstes kaufen wird, wird ein interessantes Asset, welches Fachverlage ihren heutigen industriellen Anzeigenkunden morgen gut verkaufen können.

Über Christopher Strobel:

Christopher Strobel ist seit 1990 für den Strobel Verlag tätig und seit 2003 alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der Strobel Verlag GmbH & Co. KG. Als studierter Betriebswirt ist er außerdem Förderer der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) und Mitglied des Industrie- und Handelsclubs (IHC) der Industrie- und Handelskammer zu Arnsberg und des World Plumbing Council (WPC). Darüber hinaus engagiert er sich als Beirat im Vorstand des Verbandes Druck + Medien Nord-West e.V. und als Vorstandsmitglied in Nordrhein-Westfalen e.V. (VZV NRW).

Die Kiosk-App des Strobel Verlags gibt es für iOS und Android.


Setzen Sie smarte Technologien für Ihre Publikationen ein, zum Beispiel einen Alexa-Skill. Wie erfahren Sie hier.

Apps von PressMatrix – ADAC Reisemagazin

Der Fernweh-Stiller für die Hosentasche

Es ist Sommer! Zeit um für ein paar Tage wegzufahren, abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und Kraft zu tanken. Umso besser, wenn dabei der Sicherheit nichts im Wege, dafür aber der Reiseplan steht. Das ADAC Reisemagazin bietet dafür gute Anregungen.

Beliebte Ferienregionen und Städte werden hier unter die Lupe genommen und in gut recherchierten Hintergrundberichten vorgestellt. Jede Menge Tipps, Karten sowie Hotel- und Restaurantempfehlungen runden das Bild ab.

Die ADAC Reisemagazin-App bietet zusätzliche Informationen, vergrößerte Ansichten von Karten und Grafiken sowie direkte Links zum Buchen.

Kategorie: Reisen

App erschienen: 12 | 2016

Sprache: Deutsch

adac reisemagazin app pressmatrix

Das ADAC Reisemagazin jetzt in der iOS– und Android-App oder direkt im Web lesen.
Noch mehr Apps von PressMatrix finden Sie in unserer Applights.

Apps von PressMatrix – Edeka Handelsrundschau

Kunden sind vielfältig. Darum informiert der Edeka-Verbund auch seine B2B-Kunden mit einem aufwendig gestalteten und gut recherchierten Magazin über Produktneuheiten, innovative Vertriebskonzepte und aktuelle Themen
aus der Lebensmittelindustrie.
Dabei schafft das Magazin den Spagat zwischen einer Gemeinschaft aus unterschiedlichen Kaufleuten und fördert gleichzeitige die Individualität jeder Filiale und seines Leiters.

Der Umwelt zu Liebe stehen diesen Informationen allen Interessierten jederzeit digital in der App zur Verfügung.

Die Edeka-Handelsrundschau-App gibt es für iOS, Android und im Web.

Kategorie: Unterhaltung

App erschienen: 03 | 2018

Sprache: Deutsch

Noch mehr Apps von PressMatrix finden Sie in unserer aktuellen Applights-Ausgabe zum Thema Kundenmagazine und in unserer PressMatrix-App.

Fortschritt aus Tradition

Interview Paul Parey Verlag

Special-Interest-Magazine mit Tradition erfordern eine kontinuierliche Weiterentwicklung, um den Kunden stets neue Anreize und Mehrwerte zu bieten. Dabei gilt es nicht nur technische Barrieren zu durchbrechen, sondern auch Werte immer wieder zu reflektieren und einen konstruktiven Meinungsaustausch zu pflegen.

Felix Rietz, ehemaliger Projekt Manager Vertrieb und Medien des Paul Parey Verlags, hat mit uns über seine Lösungsansätze gesprochen.


PressMatrix: Jagen ist für die meisten Leser vermutlich nicht das erste Hobby, das Ihnen einfällt. Erzählen Sie uns doch deshalb zum Einstieg etwas über Ihre Special-Interest-Magazine und den Paul Parey Verlag.

Felix Rietz: Der Paul Parey Verlag ist der Special-Interest-Verlag für Naturfreunde mit den Themenschwerpunkten Jagen und Angeln.
Unter unserem Dach erscheinen die Titel WILD UND HUND, DEUTSCHE JAGDZEITUNG, JAGEN WELTWEIT, WILDE HUNDE, FISCH&FANG, DER RAUBFISCH und NORWEGEN.
Außerdem publizieren wir Sonderhefte zu diversen Spezialthemen. Daneben sind Kalender, Bücher, DVDs, CDs sowie diverse Shop-Artikel wie Bekleidung, Schuhe, Jagd- und Angelzubehör über den Paul Parey Verlag erhältlich.

PMX: Ihre Magazine unterscheiden sich bereits auf den ersten Blick. Wild und Hund richtet sich an sehr traditionelle Jäger, informiert sowohl über die Jagdkultur als auch -politik. Die Deutsche Jagdzeitung begleitet den Berufsjäger von der Munition bis zum Outfit. Dagegen richtet sich Wilde Hunde an Nachwuchsjäger und will diesen helfen „mit plakativ aufbereiteten Beiträgen die kniffligen Klippen in der Jagdpraxis zu überwinden.“* Klingt für einen Laien nach abenteuerlustigen und schießfreudigen Hobby-Jägern. Steckt hinter allen Magazinen eine einheitliche Philosophie?

FR: Die Philosophie, die alle Magazine vermitteln, ist der respekt- und verantwortungsvolle Umgang mit den Tieren und der Natur im Sinne der Nachhaltigkeit. Die Ausbildung, die Jagdscheinanwärter durchlaufen heißt nicht umsonst „grünes Abitur“. Wir sind uns sicher, dass in jedem, der gerne draußen unterwegs ist, eine gewisse Abenteuerlust schlummert. Um die unterschiedlichen Charaktere zu bedienen, unterscheiden sich unsere Magazine auch entsprechend in der Ausrichtung, wie Sie richtig erkannt haben.

Jagen ist nicht nur Hobby und Sport, sondern auch Beruf. Jäger tragen zur Erhaltung des Waldklimas und zur Regulierung der Tierbestände bei.

PMX: Neben dem Waidmannsheil publizieren Sie auch Magazine rund um das Petri Heil. Gibt es auch hier unterschiedliche Zielgruppen und Philosophien?

FR: FISCH & FANG ist der immer junggebliebene Klassiker unter den Angelmagazinen und bedient alle Facetten der Angelei, während DER RAUBFISCH sehr gezielt auf die Zielgruppe Raubfischangler eingeht, der Name sagt dies bereits aus. Unser Magazin NORWEGEN richtet sich bevorzugt an Meeresangler. Die Philosophie ist auch hier der verantwortungsvolle Umgang mit dem Tier und der Natur.

PMX: Vegane Lebensweisen und nachhaltige Ernährung spielen eine immer größere Rolle in der Politik und bei den Verbrauchern. Inwieweit haben solche Debatten und Themen Auswirkungen auf die Inhalte Ihrer Magazine?

FR: Diese Debatten gehen natürlich auch an uns nicht vorbei. Lebensstile und Ernährung werden ja gemeinhin sehr kontrovers diskutiert. Allerdings haben unsere Leser als Jäger den Riesenvorteil, mit selbst erlegtem Wild aus dem heimischen Revier eine nachhaltig sowie klimaneutral gewonnene und sehr gesunde Alternative zum Fleisch aus Massentierhaltung zu haben, praktisch Bio-Fleisch aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Dadurch fällt einer der wesentlichen Beweggründe vieler Vegetarier und Veganer weg, der zu ihrem Fleischverzicht geführt hat – Tierleid durch Massenproduktion.

Viele Jäger ernähren sich durch ihr Wildbret fleischtechnisch so, wie unsere steinzeitlichen Vorfahren über Jahrtausende und sind damit der natürlichen omnivoren Ernährungsweise des Menschen (Allesfresser) sehr nahe. In unseren Magazinen geben wir regelmäßig Tipps, wie sich Wild ohne großen Aufwand lecker und vielseitig zubereiten lässt.

PMX: Erfahren Sie im Zuge solcher Debatten eher Zustimmung zu Ihren Inhalten oder Kritik an diesen?

FR: In Debatten mit Nichtjägern ist häufig der Satz zu hören: Das war mir nicht bewusst. Wenn man auf die Nachhaltigkeit der Fleischgewinnung durch Jagen zu sprechen kommt oder sich die Populationsdynamiken der einzelnen Wildarten in der in Deutschland nahezu flächendeckenden, stark genutzten Kulturlandschaft vor Augen führt, kommt es sehr häufig beim nicht jagenden Gegenüber zum Aha-Effekt.

Wir sind uns sicher, dass wir die Erlöse im digitalen Bereich deutlich steigern können.

PMX: Den Paul Parey Verlag gibt es bereits seit einhundertfünfzig Jahren. Wie führt man eine solche Marke mit entsprechenden Traditionsmagazin in das 21. Jahrhundert?

FR: Wichtig ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Unternehmens und der Magazine. Der Leser muss die Möglichkeit haben über das Magazin einen Mehrwert zu bekommen. So bieten wir Seminare an, E-Paper, einen Online-Shop und zusätzlich auch Bewegtbilder in Form einer DVD mit jagdlichen Beiträgen. Unser Ziel ist es, den Bedarf unserer Leser komplett abzudecken, damit ein noch besseres Erleben der WILD UND HUND entsteht.

PMX: Seit 2017 bieten Sie Ihre Publikationen auch digital in zwei Kiosk-Apps an, der Jagdpresse und der Anglerpresse. Was waren Auslöser und Motivation für die digitalen Ausgaben?

FR: Um den Kunden „alles aus einer Hand“ zu bieten, haben wir uns entschieden, die Vermarktung von digitalen Abonnements, Ausgaben und Artikeln in den Verlag zu integrieren. Somit können wir die Aktivitäten bündeln und einen noch einfacheren Bestellprozess bieten.

PMX:Warum haben Sie sich dabei für eine Umsetzung mit PressMatrix entschieden?

FR: Sowohl die optische Darstellung als auch die Einfachheit der Bedienung haben uns überzeugt. Auch die Organisation im Backend über Pegasus ist in kurzer Zeit sicher beherrschbar. Das Service-Team hilft bei auftretenden Fragen sehr schnell weiter.

PMX: Konnten Sie durch diese mehr Leser erreichen oder sogar zusätzliche Erlöse erzielen?

FR: Durch die Bündelung unserer e-Paper und weiterer Publikationen erreichen wir mehr und mehr Leser bzw. diese werden auch auf unser neues Angebot aufmerksam. Wir sind uns sicher, dass wir die Erlöse im digitalen Bereich deutlich steigern können.

PMX: Alle Magazine sind zudem auf Facebook und auf Twitter vertreten. Welche Rolle spielen soziale Medien für Ihren Verlag und die Publikationen?

FR: Die Präsenz in den sozialen Medien ist in der Zwischenzeit ein „Must-have“. Sie stellen eine gute Ergänzung zu den Magazinen dar, um unsere Leser mit schnellen, aktuellen News oder Aktionen zu versorgen. Dadurch, dass wir uns im Bereich Jagd und Angeln bewegen, gibt es auch da das ein oder andere Mal natürlich spannende Diskussionen.

PMX: Welche Trends in der Verlagsbranche oder im digitalen Bereich interessieren Sie besonders?

FR: Sehr spannend wird die Frage sein, wohin sich Print entwickelt. Vom Abgesang über ein Revival ist alles dabei. Weiterhin entscheidend ist die Frage, wie schafft man es in Zeiten der Informationsflut und schwindender Aufmerksamkeit, dass Leser Zeit in unser Medium investieren.

PMX: Aus dem Nähkästchen: Sind Sie selbst ein leidenschaftlicher Jäger oder doch mehr der passionierte Angler? Und wohin führte Ihr letzter großer (Jagd)Ausflug?

FR: Ich selbst gehe angeln. Meist bin ich an Gewässern in der Region unterwegs, d.h. am Mittelrhein und der Lahn. Das mag vielleicht kein „großer“ Ausflug sein, es ist aber auf jeden Fall immer eine kurze Auszeit vom Alltag.

PMX: Vielen Dank für das Interview!

*Quelle: Mediadaten Paul Parey 2017.


Mehr Informationen zum Paul Parey Verlag gibt es hier. Weitere Interviews und Best Cases finden Sie in unserem Blog.

Apps von PressMatrix – DAV Panorama

Deutscher Alpenverein eV

In dem Magazin des Deutschen Alpenvereins ruft nicht nur ein Berg, sondern gleich ein ganzes Gebirge. Mit Tipps fürs Wandern, Skifahren, Mountain Biking und vielem mehr, bietet das Mitgliedermagazin des unabhängigen Bergsport- und Naturschutzverbandes einen Rundum-Blick der Alpenlandschaft und des –tourismus.

Tiefgründige Reportagen und Experteninterview werden hier in beeindruckenden Panoramaaufnahmen und Videos eingebettet. Eine ideale Wissensgrundlage für alle die einmal hoch hinaus oder sich im Schatten der schneebedeckten Berge erholen wollen.

Die DAV Panorama-App gibt es für iOS, Android und im Web.

Kategorie: Nachrichten und Magazine

App erschienen: 03 | 2018

Sprache: Deutsch

Noch mehr Apps von PressMatrix finden Sie in unserer Applights und auf unserem Blog.

Apps von PressMatrix – myself

Passt auch in die Clutch!

Das bekannte Modemagazin „myself“ für Macherinnen, die sich treu bleiben, gibt es ab sofort als App. „Myself“ erzählt, inspiriert und informiert über alle Themen, die Frau so umtreibt, von der Karriere über Beziehungen bis hin zu Style, Fitness und Ernährung. In den Titel-Interviews und Porträts geben Stars und Persönlichkeiten Einblick in ihr Leben und berichten über ihr Engagement.

Die „myself“ App bietet eine interaktive Navigation und bringt die schönen Bildstrecken durch großformatige Darstellungen perfekt zur Geltung.

Das Magazin „myself“ gibt es in der App für iOS und Android.

Kategorie: Nachrichten & Magazine

App erschienen: 03 | 2018

Sprache: Deutsch

Noch mehr Apps von PressMatrix finden Sie in unserer Applights und auf unserem Blog.

SoVD – Digitale Vereinskommunikation

Ein digitales Füreinander und Miteinander

Kommunikation ist ein Schlüssel, um die Interessen der Mitglieder zu vertreten und diese teilhaben zu lassen. Für den Sozialverband Deutschland e.V. bedeutet das nicht nur die Verzahnung verschiedener Kanäle und Medien für eine breitflächige Streuung von Informationen, sondern auch Inhalte auf individuelle Bedürfnisse der Mitglieder und Leser anzupassen.
Veronica Sina, Abteilungsleiterin der Redaktion beim Sozialverband, hat mit uns über die Digitalisierung der Verbandsarbeit und Mitgliederbindung gesprochen.


PressMatrix: Der SoVD feierte 2017 das 100-jährige Bestehen, erst einmal Glückwunsch dazu! Wie hat sich die Arbeit des SoVD in den letzten 20 Jahren entwickelt?

Veronica Sina: Die Entwicklung des SoVD von der Kriegsopfervertretung hin zu einem modernen Sozialverband ist uns trotz wechselvoller Zeitgeschichte gut gelungen. Unsere Hilfe ist so gefragt wie eh und je. Die Aufgaben selbst haben sich dabei nicht wesentlich verändert. Wir sind heute moderner, vielleicht auch professioneller. Bei allen strukturellen Veränderungen sind es jedoch immer noch die Menschen, die für den SoVD im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen. Miteinander und Füreinander, das ist es, was den SoVD ausmacht.

PMX: Heute erreichen Sie Ihre Mitglieder und Interessierte über viele verschiedene Kanäle. Inwieweit beeinflusst das die Arbeit und die Bekanntheit des SovD?

VS: Die Kommunikation in Verbänden ist immer wichtiger geworden, um die Interessen von Mitgliedern zufriedenzustellen, sie aus Überzeugung heraus zu binden, und auch, um neue Zielgruppen zu erschließen. Unerlässlich ist hierfür eine sinnvolle Ergänzung und Verzahnung der verschiedenen Kanäle, gerade vor dem Hintergrund der immer komplexer werdenden Medien. Egal, ob Verbandszeitschrift, Online-Magazin, Web-TV, Social Media, Newsletter oder Broschüren – entscheidend ist, mit dem jeweilig geeigneten Kanal alle Zielgruppen zu erreichen. Digitale Medien unterstützen uns in dieser wichtigen Arbeit, zum Beispiel bei der Zentralisierung von Beratung und Information. Die Digitalisierung spielt auch in der Presse-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit eine wesentliche Rolle und wird für den Verband insgesamt immer wichtiger.

PMX: Haben Sie den Eindruck, dass durch Ihre Arbeit in den digitalen Medien eine stärkere Sensibilisierung für Themen wie Inklusion, Chancengleichheit oder Altersarmut stattfindet?

VS: Information bedeutet Teilhabe. Eine barrierearme und übersichtliche Website ist dafür unverzichtbar. Aber das reicht nicht immer aus. So bieten wir unser Online-Magazin seit Jahren auch in einer Hörversion an. Das Hörbuch erscheint im Daisy-Format, das sehbehinderten und blinden Menschen eine komfortable Navigation innerhalb der Texte ermöglicht. Die Ausgaben des Hörbuches stehen jeweils wenige Tage nach Veröffentlichung des Online-Magazins auf der SoVD-Homepage zum Download bereit. Mit der Hörversion, die es bereits seit 2014 gibt, möchten wir den berechtigten Ansprüchen von Menschen mit Behinderung besser entsprechen. Ein entsprechender Vertrag besteht mit atz-Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde in Holzminden, die für uns das Magazin mit viel Fachkompetenz einliest.

Auch weitere Beispiele unserer Verbandsarbeit zeigen, wie Digitalisierung genutzt werden kann, um die Serviceangebote für unsere Mitglieder zu erweitern. So hat der SoVD zum Jahresende ein neues Angebot ins Netz gestellt, mithilfe dessen schnell und unkompliziert das persönliche Altersarmutsrisiko eingeschätzt werden kann. Nach einem kurzen Frage-Antwort-Dialog erhalten Nutzerinnen und Nutzer individuelle Information zu ihrer aktuellen Situation und eine erste Orientierung, ob sie in Zukunft von Altersarmut betroffen sein könnten. Zusätzlich stellt der SoVD Lösungsansätze vor, um Altersarmut wirkungsvoll vorzubeugen und zu bekämpfen. Damit will der Verband helfen, einer verbreiteten Zukunftsangst zu begegnen, über das Thema informieren und zum Kampf gegen Altersarmut beitragen. Der kostenlose Online-Selbsttest auf der SoVD-Plattform check.sovd ist hierzu ein bestens geeignetes Medium.

Egal, ob Verbandszeitschrift, Online-Magazin, Web-TV, Social Media, Newsletter oder Broschüren – entscheidend ist, mit dem jeweilig geeigneten Kanal alle Zielgruppen zu erreichen.

PMX: Seit 2016 bieten Sie das „SoVD-Magazin“ in einer eigenen App an. Was waren die Auslöser und Beweggründe für eine mobile Lösung?

VS: Nach wie vor spielt unsere gedruckte Zeitung, die in einer Auflage von monatlich über 400 000 Exemplaren erscheint, eine zentrale Rolle bei der Mitgliederbindung. Sie ist ein Instrument, was unsere Mitglieder ohne ihr Zutun zu Hause erhalten. Immer mehr Mitglieder nutzen gleichzeitig mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Wo es früher vielleicht Berührungsängste gab, stellen viele fest, dass Tablets in ihrer Benutzerfreundlichkeit auf die Bedürfnisse der reiferen Generation zugeschnitten sein können. Insofern war es uns ein Anliegen, das Online-Magazin auch als App zur Verfügung zu stellen. Mithilfe moderner und breit gefächerter Kommunikation in Print und Online erreicht der SoVD einen größtmöglichen Kreis an Personen und verschafft seinen Anliegen so mehr Gehör und Aufmerksamkeit.

PMX: Warum haben Sie sich für eine Umsetzung mit PressMatrix entschieden?

VS: Die Anwendung PressMatrix bietet uns vielfältige Möglichkeiten, die auf unsere Erfordernisse zugeschnittenen Optionen zu realisieren. Zunächst garantiert uns die Anwendung als App eine optimale Darstellung auf allen Betriebssystemen (Android, iOS oder Windows), die sich ebenso an PC wie an Mac anpasst. Das SoVD-Magazin lässt sich anhand der Widgets unkompliziert um Videos, Fotogalerien, Panoramabilder, Audiodateien und andere Social Media-Inhalte erweitern. So können wir unseren Mitgliedern Fotos von Großereignissen, Pressekonferenzen und Aktionen, die aus Platzgründen nicht in der Printausgabe berücksichtigt werden können, als Fotogalerie zur Verfügung stellen. Es können aktive Links zu anderen Websites, zu Facebook, YouTube sowie zu anderen Publikationen, wie etwa zu SoVD-Stellungnahmen oder zu Broschüren gesetzt werden. Das trägt zur Lebendigkeit des Mediums bei und überlässt Leserinnen und Lesern die Wahl, ob sie ein Thema vertiefen und sich weiterklicken möchten. Das waren – neben weiteren – für uns gute Argumente, die App auszuprobieren.
Ebenso wichtig: Es können jederzeit Aktualisierungen im Magazin vorgenommen werden, die Nutzerinnen und Nutzern als „push“-Nachrichten angezeigt werden. Das ist hilfreich, wenn sich zum Beispiel kurzfristig ein Datum ändert oder „nach Andruck“ noch eine wichtige Meldung mitgenommen werden muss. Selbstverständlich werden wir eine entsprechende Evaluierung vor dem Hintergrund unserer besonderen Anforderungen an die Ausgaben vornehmen. Davon hängt dann die weitere Vorgehensweise ab.

Die SovD-App von PressMatrix für iOS, Android und im Web. Wie die App funktioniert erklärt der Verband direkt in diesem Video.
PMX: Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit den Apps gemacht? Konnten Sie zum Beispiel neue Leser oder Abonnenten gewinnen?

VS: Noch ist es zu früh, hierüber eine hinreichende und sichere Aussage zu machen. Feststellen können wir jedoch, dass wir in nur wenigen Monaten über 130 000 Zugriffe auf die Browser-Client-basierte Version hatten. Gleichzeitig wächst die Zahl der App-Nutzerinnen und -Nutzer von Monat zu Monat. Aktuell sind wir bei knapp 6000. Das ist für einen Verband, bei dem das Durchschnittsalter der Mitglieder bei 60+ liegt, eine bemerkenswerte Entwicklung in einer doch relativ kurzen Zeitspanne. Außerdem erreichen uns Monat für Monat viele begeisterte Zuschriften oder Mails nach dem Motto: „Endlich. Weiter so!“

PMX: Was sagen Ihre Mitglieder und Kunden zu Ihrer Magazin-App?

VS: Gerade im Jubiläumsjahr boten sich zahlreiche Möglichkeiten, die Zusatzfunktionen der App optimal zu nutzen, sodass unsere Mitglieder davon profitieren und stärker am Verbandsgeschehen teilhaben konnten. Anlässlich des Festaktes am 23. Mai zum 100-jährigen Gründungsjubiläum, bei dem die Bundeskanzlerin in Anwesenheit vieler Ehrengäste und verdienter Ehrenamtler die Festrede hielt, wurden Hunderte Fotos aufgenommen. Diese hätten wir in unserer Printausgabe unmöglich berücksichtigen können. So legten wir zahlreiche Galerien in der App an. Gleiches gilt für den vierten SoVD-Inklusionslauf auf dem Tempelhofer Feld im August oder das zweitägige Jubiläumsfest rund um die Bundesgeschäftsstelle an der Jannowitzbrücke in Berlin, das über 2000 Menschen mit uns feierten. Dank der Zusatzfunktionen der App konnten wir Filme, Fotos und Redebeiträge in Ton und Bild festhalten und die Atmosphäre der Großereignisse adäquat wiedergeben.

Feststellen können wir jedoch, dass wir in nur wenigen Monaten über 130 000 Zugriffe auf die Browser-Client-basierte Version hatten.

PMX: Das „SoVD-Magazin“ ist eine digitale Ergänzung zu Ihrem Mitgliedermagazin „Soziales im Blick“. Planen Sie zukünftig dieses sowie weitere Magazine und Broschüren zu aktuellen Themen in der App zu veröffentlichen?

VS: Wie bereits betont, ist in der Verbandskommunikation eine sinnvolle Ergänzung und Verzahnung der verschiedenen Kanäle zwingend. Dabei ist es uns wichtig, auch Abteilungsübergreifend eng vernetzt und Hand in Hand zu arbeiten. Schon jetzt binden wir beispielsweise neu erscheinende Broschüren in die App mit ein. Auch Bewegtbilder sind ein Format, das sich bestens integrieren lässt, da insbesondere das Videoformat sich rasch verbreitet und dazu geeignet ist, komplexe Zusammenhänge einfach zu erklären. Umgekehrt werden Inhalte der SoVD-Zeitung und des SoVD-Magazins in die von der Öffentlichkeitsarbeit genutzten prominenten Social Media-Plattformen Facebook, YouTube und Twitter integriert.

PMX: Aus dem Nähkästchen: Ehrenamtliches Engagement ist ein wichtiger Bestandteil des SoVD. Sind oder waren Sie selbst schon ehrenamtlich tätig?

VS: Ich unterstütze im Rahmen mehrerer Hilfsprojekte benachteiligte Kinder.

PMX: Vielen Dank für das Interview!

Veronica Sina leitet seit 2009 die Abteilung Redaktion im SoVD-Bundesverband in Berlin. Zuvor war sie als Gerichtsreporterin und Redakteurin im Überregionalen für die Aachener Zeitung tätig.  Als freie Mitarbeiterin arbeitete sie außerdem u.a. bei der NRZ, beim Deutschlandfunk sowie  für verschiedene Nachrichtenportale.


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In unserem Blog stellen wir regelmäßig Best Cases vor und sprechen mit Vertretern aus der Medien- und Unternehmenswelt über Herangehensweisen, Probleme und die Umsetzung eigener Digital Publishing-Projekte.