Facebook dreht am Rad

Facebook sorgt für Furore: Dieses Jahr liege der Fokus wieder verstärkt auf den Nutzer, Inhalte von Firmen treten dabei in den Hintergrund. Wir gehen der Sache auf den Grund und zeigen, warum dieser Schritt notwendig war und wie Verlage und Unternehmen die neuen Einstellungen für sich nutzen können.

Facebook dreht am Rad der Zeit

Der Aufschrei war groß, als Mark Zuckerberg Mitte Januar in einem Posting verkündete, Facebook wolle verstärkt für eine „well-spent time“ der Nutzer sorgen und dementsprechend die Newsfeed-Einstellungen verändern. Im Klartext heißt das, es werden wieder mehr Postings von Freunden, Familie und Bekannten angezeigt. Stattdessen rücken Unternehmensbeiträge und Nachrichten in den Hintergrund, sofern sie nicht direkt von den einzelnen Nutzern priorisiert wurden.

Begründet wird dieser Schritt zusätzlich mit einer von Facebook in Auftrag gegebenen Studie. Nach der eine aktive, also interagierende Nutzung des Netzwerkes psychisch gesünder sei, als ein passives Scrollen durch den News-Feed, der mit Tagesgeschehen und Werbung gefüllt ist.
Facebook reagiert mit den Newsfeed-Änderungen also auf die zunehmend passive Nutzung des Netzwerks vonseiten der Nutzer und den wenigen Neu-Anmeldungen aus der jüngeren Generation.
Damit kehrt das Netzwerk im Grunde zu seinen Wurzeln und denen des Web zurück, indem es eine Plattform für einen aktiven Austausch schafft, um Inhalte und Wissen miteinander zu teilen.

Interaktionen statt Ads

Viele Unternehmen befürchten nun zunehmend mehr Geld in Werbung stecken zu müssen, um ihre Nutzer überhaupt noch zu erreichen. Die neuen Werbemanager-Tools von Facebook scheinen diesen Verdacht zu untermauern. Dabei gibt es noch andere Wege, die Kunden zu erreichen.
Folgen Sie dem Beispiel Facebooks und setzen Sie auf den Dialog mit Ihren Kunden. Fördern Sie die Interaktion mit anregenden Fragen, hören Sie Ihren Kunden zu und antworten Sie auf Kommentare.

Für manche Unternehmen mag genau das ein schwieriges Unterfangen sein, weil Sie nicht (mehr) die gleiche Sprache wie ihre Kunden sprechen. Zahlreiche Werbeslogans und Marketingmaßnahmen haben zwar unterhaltenden Charakter, jedoch wenig mit der alltäglichen, menschlichen Kommunikation gemeinsam. Hier gilt es einen Mittelweg zwischen strategischer Corporate Identity und einer natürlichen Kommunikation zu finden.

Nicht nur Facebook weiß, was die Nutzer wollen

Den Dialog und die Interaktion zu fördern, kann auch mit guten Inhalten gelingen. Content Marketing ist dabei ein wichtiger Teil des Kundenerlebnisses. Umso überzeugender die Inhalte sind, desto einprägsamer ist das Erlebnis. Vorausgesetzt diese erfüllen einige Bedingungen, die aus dem „Consumer Content Survey“ von Adobe hervorgehen.

Laut dem Report reagieren und interagieren Nutzer mit Inhalten, die informativ (82 % der Befragten), richtig (74 %), einfach zu konsumieren (53 %) sowie unterhaltend (37 %) und interaktiv oder schön designet sind (24 %). Solche Inhalte haben Einfluss auf die Markenwahrnehmung und beeinflussen das Kaufverhalten immens. 67 % der Konsumenten brechen den Kaufprozess ab, wenn ihnen der Marken-Content nicht gefällt. Dagegen kauften 50 % etwas, nur weil der Content ansprechend war.
Folglich werden gehirngerechte, snackable Inhalte gebraucht, die jederzeit konsumierbar sind und auf all denen Plattformen angeboten werden, auf denen die Nutzer unterwegs sind.

Deutsche Nutzer wünschen sich informative, sorgfältige, einfache sowie unterhaltende Inhalte. Quelle: Adobe Consumer Content Survey 2018, Seite 9.
Neben gestalterischen Elementen und einer leichten Konsumierbarkeit, ist die Relevanz ein entscheidender Faktor für das Kommentieren, Bewerten und Teilen von Inhalten. Tipps und Hintergrundinformationen zum Produkt sind gern gesehen. Vor allem dann, wenn sie von Freunden und der Familie gepostet oder kommentiert wurden. 52 % der Befragten teilen solche Inhalte.

Lösungsorientiertes Denken: Was brauchen meine Kunden wirklich?

Was genau Ihre Kunden als relevante Inhalte oder nützlich zu erwerben, erachten, erfahren Sie wiederum aus Gesprächen mit den Kunden sowie mithilfe von Analysen und Reportings. Beides hilft, um den Kunden besser kennenzulernen. Hierbei handelt es sich nicht um eine abgeschlossenen Strategiemaßnahme, es ist ein steter Lernprozess, der Ihnen erlaubt ein Teil Ihrer eigenen Community zu werden.

Fragen Sie, welche Inhalte Ihre Kunden mögen. Wenn sie Ihre Inhalte nicht teilen, für was interessieren sie sich dann? Und passen diese Kunden-Interessen auch zu Ihrem Unternehmen? Gehen Sie dabei Ihren Produkten auf den Grund: Bieten Sie schon die Lösung für die Probleme der Kunden an oder sollten Sie etwas verändern?

Denken Sie dabei stets menschlich. Das heißt, fragen Sie sich einmal selbst, wann Sie zum letzten Mal etwas gekauft haben, dass Sie nicht brauchten. Wie haben Sie sich danach gefühlt? Möchten Sie, dass Kunden ein solches Gefühl mit einem Ihrer Produkte erleben?

Ausblick

Es bleibt abzuwarten, wie die Nutzer Facebooks auf ihre eingeforderte Rolle des aktiven Beteiligten reagieren. Schließlich geht es Facebook auch um die Sicherung des eigenen Status als das soziale Netzwerk, im Zuge dessen viele Neuerungen eingeführt und Maßnahmen gemeinsam mit Unternehmen und Medien ausprobiert wurden. Dieser enge Kontakt wird vermutlich nicht einfach abreißen.
Trotzdem macht es für Medien und Unternehmen gleichermaßen Sinn, weitere Gelegenheiten und Plattformen zu finden, um mit den Nutzern und Kunden in Kontakt zu bleiben.

Glaubt man der Adobe Umfrage, interessieren sich die Nutzer zunehmend für Streaming Devices und Smart Speaker. Zwei neue Interaktionsmöglichkeiten, die es auszutesten gilt. Weiterhin sind Webseiten, Blogs und Stores eine beliebte Anlaufstelle für Kunden, um mehr über Unternehmen und Produkte zu erfahren. Es lohnt sich daher, diese Kanäle weiterhin zu pflegen. Dabei sollten Sie Brüche in der Kommunikation vermeiden, zum Beispiel eine menschliche Ansprache auf sozialen Netzwerken versus eine stark werbliche auf Ihrer Webseite.

Trends und Wege des Audios

Statt Musik, erreichen immer mehr Podcasts, Nachrichtenbeiträge und kuratierte Radiosendungen die Hörer. Damit auch Sie wissen, wohin die Audio-Reise geht, stellen wir Ihnen aktuelle Trends und kommende Entwicklungen vor und beschäftigen uns mit den Wegen des Audio-Konsums.

Connected Audio

Um ein langanhaltendes Hörerlebnis zu schaffen, ist die Vernetzung der einzelnen Geräte untereinander entscheidend. Erschwingliche Smart-Home-Systeme bieten bereits Verbindungsmöglichkeiten zwischen smarten Lautsprechern, Soundanlagen und Anbietern, wie Spotify, iTunes oder Amazon. Und mithilfe von Multiroom-Speakern ist das Abspielen von Inhalten auch raumübergreifend möglich.
Dabei dient bisher das Smartphone als zentrales Steuerungsorgan. Um dem Trend zu einem raumübergreifenden und flexiblen Klangerlebnis gerecht zu werden, wird es nicht lange dauern, bis die Hörer bequem von Raum zu Raum gehen können und die Musik dabei einfach mitgeht. Mit GPS oder anderen Systemen dürften die Ortung in der Wohnung oder im Haus kein Problem sein.

Denkbar wäre auch eine ortsübergreifende Wiedergabe von Audio-Inhalten über mehrere Geräte. Stellen Sie sich vor, Sie hören die Übertragung eines Fußballspiels im Auto, dann über Kopfhörer auf dem Weg zum Haus und dort direkt über die heimische Anlage im Wohnzimmer weiter, ohne Störungen, in einem nahtlosen Übergang. Die Konnektivität einzelner Geräte und Systeme nimmt im Audio-Bereich zukünftig eine Schlüsselrolle ein.

sonos lautsprecher und spotify für neue audio erlebnisse

Sonos ist nur einer von vielen Anbietern, die bereits raumübergreifende Audio Lösungen anbieten. Hier in Kooperation mit Spotify.Bildquelle: Sonos.

(Zu)Hören ist sozial

Lautsprecher sind sehr beliebt, weil sie nicht nur eine bewegungsfreie Wiedergabe ermöglichen, sondern auch ein gemeinsames Hören. Ein guter Podcast verbindet zum Beispiel zwei Mitbewohner in einer Wohnung, während beide völlig unterschiedlichen Tätigkeiten nachgehen. So eine Verbundenheit muss sich aber nicht nur auf zwei Personen in unmittelbarer Nähe beziehen. Für Hörer klassischer Radiosender gehört die Stimme des Moderators am Morgen beispielsweise zur täglichen Routine und verbindet viele Hörer aus einer Region.
Durch das Web sind gemeinsames Hören und der Austausch darüber bereits einfacher geworden. Was oft noch zu wünschen übrig lässt, sind die Interaktionsmöglichkeiten. Zum Beispiel Kommentare und Likes zu hinterlassen, während man ein Podcast hört oder zu sehen, wer aus der Fangemeinde gerade noch zuhört. Spotify und Deezer bieten solche Funktionen bereits in Ansätzen an. Bleibt abzuwarten, was sich in dieser Hinsicht noch entwickeln wird. Vielleicht eine Art Instagram für Musik, mit dem individuellen Soundtrack seines eigenen Lebens?

Ein weiteres großes Potenzial liegt in Live-Audio-Events, ähnlich dem Public Viewing. Das können zum Beispiel Live-Übertragungen eines Konzerts sein. Oder ein gemeinsames Reinhören in das neue Album der Lieblingsband mit anderen Fans. Ob direkt an einem Ort oder per Live-Stream – beides ist möglich.

Verlage und Redaktionen sollten Audio-Inhalte folglich nicht nur als einen zusätzlichen Kanal betrachten. Es ist auch ein Weg, um mit den Lesern und Hörern in Interaktion zu treten sowie neue Nutzer zu erreichen. Anregungen und Orientierung bieten dabei klassische Radio-Formate, wie Live-Sendungen mit eingespielten Anrufen oder Sprachnachrichten.

Immersive Audio

Eine bekannte und effektive Form von umfassenden Audio-Inhalten sind Hörbücher und Hörspiele. Diese ermöglichen, nur anhand von Stimmen, Musik und Geräuschen, ein Geschehen im Kopf des Hörers entstehen und ihn gedanklich in eine andere Welt eintauchen zu lassen. Das Gefühl mittendrin zu sein, ist allerdings stark von der Stimme des Sprechers oder der Qualität der Soundeffekte abhängig. Aber auch hier entwickelt sich einiges: Spätestens wenn sich Computerstimmen, wie Alexa oder Siri, in einem breiten Nutzerfeld etabliert haben und durch zahlreiche Daten besser und menschlicher sprechen, werden Audio-Beiträge einfacher und günstiger produzierbar sein. Hier sind Redaktionen und Unternehmen gefragt, solchen Entwicklungen offen gegenüber zu stehen.

Eine überzeugendere Form der Immersion bietet dagegen die Spielewelt. Dank VR-Brillen und Augmented Reality, werden die Spieler nicht nur gedanklich, sondern, mithilfe von Bewegungssensoren, sozusagen auch physisch in eine andere Welt versetzt. Neue Aufnahmetechniken für 360 Grad Audio-Sound und entsprechende Soundsysteme können dieses Erlebnis mithilfe der perfekten Klangwelt zusätzlich ergänzen.
Immersive Audio geht noch weit über die Spielewelt hinaus. Durch bestimmte Geräusche oder Musik lässt sich die Stimmung des Nutzers aktiv beeinflussen. Vor allem in der Werbeindustrie gehören solche Konzepte bereits zum Standard.

Mobile Audio

Im Grunde begann dieser Trend schon mit dem Walkman. Audio-Inhalte unterwegs zu konsumieren ist nicht neu. Eine Unabhängigkeit von Standort, Netz und WLAN, wird in Zukunft das Hören enorm erleichtern. Sowie der Übergang von Auto-Radio zur heimischen Anlagen und so weiter.
Hier sind neue Kopfhörer-Technologien gefragt, die nicht nur Außengeräusche kompensieren und eine sehr gute Klangqualität liefern, sondern auch Interaktionen per Stimme zulassen und Funktionen anderer Wearables integrieren. Wie wäre es mit Kopfhörern, die Aussagen zur Fitness oder zu Essgewohnheiten treffen? Je nach sportlicher Aktivität könnte die Musik automatisch angepasst werden oder nützliche Tipps einfügen, wenn man zum Beispiel unregelmäßig läuft.

audio erlebnisse beim sport

Intelligente Fitnesstracker, die einem Verbesserungsvorschläge beim Sport geben, sind auf gute Audio-Inhalte von Verlagen angewiesen.

Individual Audio

Algorithmen, die einen Newsfeed entsprechend der eigenen Interessen kreieren, kommen in Online-Shops, auf Facebook und in Streamingdiensten bei Netflix und Spotify bereits zum Einsatz. Den Nutzern Vorschläge für Songs und andere Beiträge zu geben, ist jedoch nur die erste Stufe der Individualisierung. Individuell zugeschnittene Audio-Inhalte könnten zum Beispiel so weit gehen, dass Stimmen, Hintergrundmusik und -geräusche je nach Belieben ausgetauscht werden können.
Um trotzdem einen frischen Wind in individuelle Audio-Listen zu bringen und die berühmte Filterblase gelegentlich zu durchbrechen, könnten zum Beispiel GPS-Lokalisierungen helfen. Befindet sich der Nutzer an einem bestimmten Ort, werden ihm regionale Podcasts oder einzelne Beiträge über den Ort, an dem er sich befindet, und über das Geschehen dort, vorgeschlagen. Zudem bieten solche Modelle Platz für Werbung und Produktplatzierungen, die die Beiträge zusätzlich finanzieren.

User-Generated-Content ist im Blog-Bereich, in den sozialen Medien und auf Video-Plattformen längst verbreitet. Im Audio-Bereich sieht es dagegen noch etwas schwach aus. Angelehnt an freie Radiosender könnten zukünftig mehr Plattformen entstehen, um eigene Podcasts und Audio-Beiträge, privat oder öffentlich, anzubieten. Die Aufnahme- und Tonqualität der neuen Smartphones bieten dafür bereits gute technische Voraussetzungen. Und passende Apps, um schnell und einfach eigene Beiträge zu schneiden, zu bearbeiten und mit Geräuscheffekten zu versehen, gibt es ebenfalls.

Ausblick

Audio ist ein stark wachsender Trend, der in den kommenden Jahren noch einige technische und inhaltliche Neuheiten zum Vorschein bringen wird. Ob in Form von intelligenten Kopfhörern, ortsbasierten Playlisten oder individuell gestaltbaren Beiträgen. Unternehmen, Content-Anbieter und Marketer sollten diese Entwicklungen im Blick behalten und durchaus mutig sein, das eine oder andere Experiment auf diesem Feld zu wagen.

Apps von PressMatrix – Living at home

„Weil ein Zuhause mehr ist als Wohnen“. In diesem Sinne beschäftigt sich das „Living at Home“ Magazin mit allem, was das eigene Heim zur Wohlfühloase macht. Aktuelle Einrichtungstrends, Anleitungen und kreative Ideen zum Basteln, Bauen und Gestalten sowie Tipps und Rezepte für Feste und Feierlichkeiten werden jeden Monat neu liebevoll zusammengestellt.

Kategorie: Zeitungen und Zeitschriften
Sprache: Deutsch
Erschienen bei PressMatrix: 11|2017

Living at home gibt es in der iOS und Android App und im Web.

Apps von PressMatrix – Cord

Das etwas andere Männermagazin „Cord“ nimmt Tempo aus dem Alltag und aus dem Leben. Hier stehen Themen wie Entschleunigung, Achtsamkeit und Inspiration im Mittelpunkt. Wichtigen Faktoren aus dem Leben des Mannes, wie Job, Familie, Beziehungen und Freunde, werden unter diesen Gesichtspunkten neu betrachtet.
„Cord“ überzeugt mit tiefgründigen, hinterfragenden Inhalten und einem aufwendig gestalteten Layout. Wir sind gespannt, wie das neue Magazin die Leser im Sturm erobert.

Kategorie: News & Magazine
Sprache: Deutsch
Erschienen bei PressMatrix: 11|2017

Das „Cord“-Magazin gibt es in der iOS und Android App

Trend: Audio. Woher kommt er?

Wer hört wie, was und warum?

Podcast, Webradios und Hörbücher erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit und rücken damit stärker in den Fokus der Medienmacher. (Statistik dazu). Dabei ändert sich nicht nur das Medium, über das die Inhalte gehört werden, sondern auch was und wie gehört wird. Und diese Veränderungen bieten Potenzial. Ein Grund mehr, sich kommende Entwicklungen und Möglichkeiten auf dem Audiomarkt näher anzusehen.

Technik eröffnet neue Audio-Welten

Am Anfang war das Radio. Erst später kamen mobile Varianten wie Kassetten oder CDs hinzu, die jedoch zusätzliche Abspielgeräte erforderten und damit Hindernisse zum unbegrenzten Audiokonsum darstellten.
Erst die kleineren MP3-Player machten das Hören zu einem nahezu endlosen Vergnügen, das lediglich durch vorgegebene Gigabyte-Speicher begrenzt wurde. Und auch dieses Problem wurde durch webbasierte Streaming-Portale, wie Spotify, iTunes, Amazon und zahlreiche Webradio-Angebote und Podcasts gelöst, schließlich sind diese jederzeit und überall über das Smartphone, den Laptop oder Fernseher oder über einen smarten Lautsprecher abrufbar. Dem unkomplizierten, unbegrenzten Audio-Konsum steht also nichts mehr im Wege – und das merkt man.

Gelegenheit macht Hörer

Gehört wird überall und nahezu jederzeit: beim Autofahren, Kochen, bei kleineren Handwerks- und Renovierungsarbeiten, beim Putzen, bei der Gartenarbeit, während des Einkaufens, bei den Hausaufgaben oder einfach morgens in der vollen Bahn. Denn gehört wird vor allem dann, wenn man im wahrsten Sinne des Wortes die Hände voll hat und den Blick auf andere Dinge richten muss. Nur selten lauscht man ganz bewusst der Musik oder einem Hörbuch ohne dabei nicht etwas Anderes zu erledigen.

Diese Entwicklung wird durch zwei Dinge besonders beeinflusst: die Gelegenheiten zum Hören werden mehr und der Wunsch, vielleicht auch Druck, seine Zeit effektiv und sinnvoll zu gestalten nimmt zu. Die Gelegenheiten entstehen durch mehr Mobilität und durch einen unkomplizierten Zugriff auf Audio-Inhalte sowie eine bessere Verbindung zwischen den Geräten und Angeboten. Der Wunsch möglichst effektiv und erfüllend sein Leben zu gestalten, geht mitunter damit einher, beruflich erfolgreich zu sein, für Freunde und Familie da zu sein und trotzdem viele Hobbys- und Freizeitaktivitäten zu betreiben. Dieser zeitliche Stress führt zur Optimierung unseres Verhaltens. Und aus dem Bedürfnis heraus sich über ein spezielles Thema, ein Hobby oder nur über das Weltgeschehen zu informieren oder sich weiterzubilden, konsumieren wir mehr Medien. Zum Beispiel Audio-Inhalte parallel beim Sport.

audio unterwegs

Schon morgens auf dem Weg zur Arbeit wird die Zeit mit Audio sinnstiftend genutzt.

Weniger Musik, mehr Inhalt

Es überrascht daher nicht, dass in 2017 weniger Musik und stattdessen mehr Nachrichten, Unterhaltungsangebote, Bücher, Informationen oder Sportnachrichten online gehört wurden. Schließlich lernt man durch diese Inhalte noch etwas. Oder man lässt sich unterhalten, während man notwendigen Aufgaben oder zeitaufwendigen Tätigkeiten, wie Putzen, nachgeht. Audio schlägt sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Pflichten erfüllen und dabei sich selbst voranbringen oder unterhalten lasse (Statistik dazu).

Zwischenfazit

Der Audio-Trend nimmt also dank Technik und, wenn man so will, einem Selbstoptimierungsprozess, Fahrt auf. Damit die Nutzer jedoch nicht enttäuscht sind und das Hören von Audio-Inhalten sich auch für die Medienmacher lohnt, werfen wir in diesem/nächsten Artikel einen Blick auf kommende Audio-Trends und schauen uns an, wie Audio-Inhalte aufbereitet und beschaffen sein müssen, um wirklich genutzt zu werden.

Lesen Sie demnächst in unserem Blog, welche kommenden Trends den Audiomarkt beeinflussen werden.