Alexander Bartölke ist beim Kieler Falkemedia Verlag für die digitale Content-Distribution verantwortlich. Er kümmert sich um den digitalen Direktverkauf in hauseigenen und externen Kiosk-Apps sowie die Verfügbarkeit im Falkemedia-Online-Shop. Falkemedia versteht sich als Multichannel-Medienhaus und verlegt 20 Magazine, 13 Apps und 11 Webportale aus den Bereichen Apple & Technology, Food, Foto, Musik, Lifestyle & Kultur und Android.
Was machen Sie genau? Wie viele Titel betreuen Sie im Haus? Haben Sie einen Lieblingstitel?
Mir unterliegt der Bereich der digitalen Distribution unseres Contents. Dazu gehören natürlich die Magazine im digitalen Direktverkauf über unsere Kiosk Apps, die Präsenz in anderen Kiosk-Apps und die Verfügbarkeit unserer Magazine im verlagseigenen Online-Shop. In diesem Bereich laufen alle Titel
unseres Hauses über meinen Tisch – im Jahr insgesamt ca. 120 Veröffentlichungen, bei über 30 Titeln. Mein aktueller Lieblingstitel ist „meinThermo“. Dieses Magazin hat gezeigt, dass der Print-Bereich auch noch deutliches Wachstumspotential hat, wenn er auf die richtige Nische setzt.
Haben Sie schon Erfahrungen mit (anderen) Publishing Plattformen gemacht?
Wir haben bei der Umstellung auf Pressmatrix alle bezahlbaren Systeme analysiert und verglichen. Das machen wir auch weiterhin so.
Was gefällt bzw. fehlt Ihnen an Pressmatrix?
Uns gefällt Instant-Loading. Dieses Feature funktioniert bei stabiler Internetverbindung sehr gut. Wir finden auch gut, dass wir das App-Design schnell und einfach an unsere Wünsche anpassen können.
Was uns fehlt, ist die fehlende Kennzeichnungsmöglichkeit von Preisen, Aktionen und bereits gekauften oder abonnierten Magazinen. Wünschenswert wäre die Option Filterung und Planung von Push-Mitteilungen.
Wie werden digitale Magazine von Ihren Lesern angenommen? Gibt es Unterschiede bei den verschiedenen Titeln?
Im Bereich der technischen Magazine werden die Digital-Ausgaben derzeit noch deutlich besser angenommen als in den Bereichen um Kochen oder Living.
Wie sieht ein moderner Verlag Ihrer Meinung nach in 10 Jahren aus? Wie sieht Ihre Strategie aus?
Hier kommt es wirklich auf den Verlag an. Wir sehen uns heute als multimediales Medienhaus, das mit einer konkurrenzlosen Geschwindigkeit auf neue
Anforderungen aus dem Markt reagiert. Diese Geschwindigkeit wird weiterhin zunehmen. Darunter dürfen unsere Premium Produkte nicht leiden. Deshalb
werden wir höchste Magazin-Qualität auf allen Kommunikationskanälen anbieten.
Stellen Sie sich vor, Sie treffen die Bundesregierung. Welche Wünsche in Bezug auf das Verlagswesen hätten Sie?
Die Bundesregierung sollte die Mehrwert-Unterschiede zwischen gedruckten und digitalen Medien überdenken. Weiterhin 19% Mehrwertsteuer für digitale
Magazine vorzuschreiben, käme einer kalten Progression gleich. Denn der digitale Anteil am Umsatz wird immer mehr zunehmen.