Der App Store I – Ihr digitales Schaufenster

Teil I: Die richtigen Worte finden, um die App zu finden

Für den Zeitschriftenkiosk und Bahnhofsbuchhandel legen sich Marketer und Grafiker mit Plakaten und Aufstellern richtig ins Zeug, um die Kunden zu überzeugen. Dabei wird oft das digitale Schaufenster vergessen: der App Store.
Wir zeigen Ihnen, wie Ihre App mit Tipps und Kniffs aus der App Store Optimierung (ASO), einen optimalen Auftritt im Store hinlegt. Für mehr Präsenz Ihrer Magazin-App, höhere App-Downloadzahlen und mehr Reichweite.
In diesem Teil beschäftigen wir uns mit der Planung und der Beschreibung in den App Stores.

Der Fels in der Brandung: Ihre Marketingstrategie

Die Basis der ASO bildet Ihre bereits vorhandene Marketing-Strategie, in der Ihre Marketing-Ziele, Ihre Zielgruppe, die Marktanalyse und die Themenschwerpunkte Ihres Magazins oder die Leitgedanken Ihres Unternehmens bereits festgelegt sind. Diese liefern Ihnen gute Anregungen und Hinweise für die Beschreibung und das Layout Ihrer App. Um sich die Arbeit etwas zu erleichtern, verfeinern Sie diese Strategie vorab noch etwas.
Das Ziel der ASO kennen die meisten bereits: eine höhere Verweildauer erzielen, den Verkauf von Einzelausgaben fördern oder die Nutzer vom Download der App überzeugen. Aber wer sind die Nutzer? Eine App ermöglicht Ihnen neben bestehenden Lesern auch neue und junge Zielgruppen zu erreichen. Damit Sie diese richtig ansprechen, überlegen Sie sich, wer von Ihrer App-Lösung und den Themen Ihres Magazins profitiert. Oder anders gefragt, wer hat das Problem, dass Sie (digital) zu lösen versuchen? Diese Fragen helfen Ihnen dabei, sich in die potenzielle neue Zielgruppe hineinzuversetzen, um nachzuvollziehen, wie die Nutzer nach Ihrer App suchen.

Der App-Name

Ein guter App-Name und die passenden Kategorien sind entscheidend, um die
Suche Ihrer App im Store so einfach wie möglich zu gestalten. Wählen Sie einen einprägsamen, nachvollziehbaren und möglichst kurzen Namen für Ihre App aus. Denn von den 30 verfügbaren Zeichen im iOS-Store und 50 Zeichen bei Google Play, werden nur 20 Zeichen auf mobilen Geräten angezeigt. Bei Apple haben Sie zudem die Möglichkeit Ihre App, das Magazin oder Ihr Unternehmen im Untertitel mit 30 Zeichen zusätzlich anzugeben.
Der Name sollte dabei entweder einen direkten Bezug zu Ihrem Magazin haben oder auf die Funktionen Ihrer App verweisen. Integrieren Sie ein prägnantes Keyword in den Namen Ihrer App.

Hamburger Aiport Google-Play

Ein Beispiel für einen kurzen, prägnanten Namen und einem eindeutigen App-Symbol, die Hamburg Airport-App.

Kategorien im App Store

Um eine App passend zu einem bestimmten Thema oder Problem zu finden, nutzen die User auch die vorgeschriebenen Kategorien der App Stores. Im Apple Store können Sie zwei Kategorien, im Google Play Store eine und die Art der App (Anwendung, Game, etc.), aus einer langen, vorgeschriebenen Liste auswählen. Wie erfolgreich einzelne Kategorien sind, kann man anhand verschiedener Statistiken ablesen.
Greifen Sie dabei möglichst nicht auf die beliebtesten und häufig verwendeten Kategorien zurück, schließlich möchten Sie sich doch mit Ihrem Magazin und der App abheben.

App gefunden? Jetzt gilt es zu überzeugen!

Hat der Nutzer Ihre App im Store gefunden, haben Sie mehrere Möglichkeiten ihn mit Keywords, App-Beschreibungen und einem ansprechenden Layout von Ihrer App zu überzeugen. Um Ihre App in die Top100 App-Liste zu befördern, wählen Sie darüber hinaus eine suchmaschinenfreundliche App-Beschreibung. Das dürfte allerdings nicht schwerfallen,
schließlich finden Suchmaschinen immer mehr Gefallen an solchen Texten, die lesbar und nutzeroptimiert sind.

Keywords und Beschreibung im Apple Store

Im Apple App Store können Keywords einzeln angelegt werden, um die Suche für den Nutzer und die Einordnung Ihrer App durch Apple zu erleichtern. Wählen Sie die 100 Zeichen daher so geschickt wie möglich. Ähnlich wie bei der Google-Suche, lohnt es sich hier nach meistgesuchten Begriffen und Such-Phrasen rund um Ihr Magazin zu suchen. Ein ähnliches Verfahren dürfte den meisten bereits von der Webseitenoptimierung und Google AdWords bekannt sein.
Neben den Keywords gibt es ab iOS 11 auch die Möglichkeit einen kurzen Werbetext von 170 Zeichen hinzuzufügen. Dieser kann jederzeit aktualisiert werden und bietet den optimalen Platz für Informationen zu App-Updates, Events, Probe-Abos und anderen Neuigkeiten.

Der umfangreichste Teil und das Herzstück Ihrer App Store-Seite ist die App-Beschreibung. Hier räumt Ihnen Apple 4.000 Zeichen ein, um Ihre App darzustellen. Für eine nutzernahe Beschreibung lohnt es sich die Mehrwerte der App, die Probleme, die sie löst und die Themen, die behandelt werden, vor Augen zu führen und diese aufzuzählen. Spielen Sie dabei kein Keyword-Bingo, konzentrieren Sie sich auf einfache, klare Formulierungen. Aufgrund der begrenzten Darstellung für mobile Geräte, sollte wichtiges bereits in die ersten zwei bis drei Zeilen genannt werden.

Appstore iTunes Beschreibung

Reizen Sie die Zeichen für die App-Beschreibung bei Google ruhig aus, für eine optimale Keyword-Platzierung.

App-Beschreibung im Google Play Store

Im beliebtesten Android-Store sind textliche Fähigkeiten gefordert. Anders als bei iOS stehen Ihnen hier nur 3.000 Zeichen, ohne zusätzliche Untertitel oder Werbetexte, zur Verfügung, um Ihre App überzeugend darzustellen.
Obendrein werden die Keywords, die eine Einordnung Ihrer App ermöglichen, automatisch vom Google Play Store aus dem Beschreibungstext generiert und können nicht selbst eingegeben werden. Das bedeutet, die wichtigsten Begriffe, sollten drei- bis fünfmal im Beschreibungstext auftauchen. Nur so erkennt Google die passenden Keywords.
Auch hier stehen die Funktionen und Inhalte Ihrer App und die Mehrwerte für den Nutzer im Vordergrund. Die ersten 800 Zeichen der Beschreibung werden dabei immer angezeigt, die weiteren 2.200 sieht der Nutzer erst, wenn er „mehr erfahren“ wählt. Besonders für diesen Store bietet sich eine Vorrecherche wichtiger und beliebter Begriffe mittels Keyword-Planern von Google oder anderen Anbietern an.

Zwischen-Fazit

Sie sehen, bereits die textlichen Passagen geben einige Möglichkeiten her, um die Nutzer von Ihrer App zu überzeugen. Hier gilt es, die Keywords und Beschreibung zu variieren und gegeneinander zu testen. Ein Prozess, der Ihnen schon von Ihrer Webseite und Call-to-Actions geläufig sein dürfte. Nutzen Sie alle verfügbaren Textfelder und informieren Sie regelmäßig über Änderungen und Neuheiten.

Nicht verpassen: Im zweiten Teil geben wir Ihnen Tipps und Hinweise zum Layout Ihrer App Store Seite.

Die neue Applights 04|2017 ist da

Liebe App-Liebhaberin und App-Liebhaber,

der September 2017 steht ganz unter dem Zeichen der Bundestagswahlen.
Dementsprechend haben wir einen Blick auf die Politik-Zeitschriften in unserem
App-Repertoire geworfen – das lachende Auge haben wir dabei nicht vergessen.
Um das Herbstwetter so richtig zu genießen, stellen wir Ihnen außerdem drei
Magazine mit passenden Outdoor-Aktivitäten für die bunte Jahreszeit vor und
zeigen Ihnen, mit Zeitschriften zum Thema gesund leben, wie Sie fit durch die
kalten Monate kommen.

Viel Spaß beim Lesen!

Die neue Applights ist in unserer PressMatrix – Showcase App ab sofort verfügbar.
Für iOS: Apple Appstore | Android: Google Play | Amazon: Amazon Appstore und im Web: Browserclient.

Der neue Browserclient 3.0

Unser neuer Browserclient 3.0 im schlanken Design ist ab sofort auch in der mobilen Ansicht und weiterhin für alle aktuellen Browser verfügbar. Dank der hohen Kompatibilität überzeugen Ihre Publikationen somit überall im Web, unabhängig von Browser und Device.

Ähnliches Design, neue Funktionen

Neben kleinen Performance-Änderungen, bietet der Browserclient 3.0 neue und erweiterte Funktionen, die vorrangig aufgrund von Kunden- und Leserwünschen entwickelt wurden.
So können Sie ab sofort die Übersetzungen für Ihren Browserclient unabhängig von der App editieren. Zudem haben wir eine Trennung der Links nach Plattformen eingeführt. Damit haben Sie die Möglichkeit Links für die mobilen Apps und den Browserclient separat auszuspielen, um Ihre Webseite und E-Commerce-Angebote optimal zu präsentieren.
Ihre Leser profitieren zusätzlich von erweiterten Kontoeinstellungen, wie das Passwort zurückzusetzen, und der zusätzlichen Abo-Verwaltung im User-Menü innerhalb Ihres Browserclients.

Artikel-Publishing im Browserclient

Mit unserer neuen SaaS-Lösung ReadMatrix können Sie bereits einzelne Artikel und Beiträge in Ihrer PressMatrix-App und in Sozialen Medien veröffentlichen. Ab sofort sind die in Ihrer App veröffentlichten Artikel auch im Browserclient sichtbar.
Sie kennen ReadMatrix noch nicht? Erfahren Sie hier mehr.

Jetzt Ihren neuen Browserclient entdecken

Mit unserer Vorschaufunktion können Sie Ihren eigenen Browserclient in der neuen Version vorab ansehen. Einfach in Ihren Workbench-Account einloggen und die Browserclient-Vorschau anklicken.
Für alle noch Nicht-Kunden gibt es hier unser Showcase-App im Web in der neuen Version.

Fragen zum neuen Browserclient beantwortet Ihnen unser Service-Team gern unter service@pressmatrix.de.

myLese: Lesezirkel-Vielfalt digital erschließen

In Zusammenarbeit mit PressMatrix wurde von den Lesezirkel-Unternehmen LeseZirkel Limberg (Aachen) und Hettling’s Lesezirkel (Vellmar) die App myLese entwickelt, die im Zusammenhang mit dem bundesweit bekannten Lesezirkel-System jetzt offiziell an den Start gegangen ist.

In einem Interview mit Ulrich Limberg, Geschäftsführer der myLese GmbH, haben wir über die neue App und über aktuelle Herausforderungen der Lesezirkel und Veränderungen im Presse- und Zeitschriftenvertrieb gesprochen.

PMX: Herr Limberg, als ein großer Vertriebspartner für Verlage und attraktive Werbepartner für Unternehmen ist der Lesezirkel seit Jahren eine Institution. Welche Entwicklung hat Ihr Lesezirkel in den letzten Jahren durchlebt?

UL: Das Kundenverhalten hat sich im Laufe der Zeit verändert. Früher haben wir fertig zusammengestellte Lesepakete angeboten, heute bevorzugen die Kunden eher eine individuelle Auswahl. Mittlerweile bieten wir über 250 verschiedene Zeitschriften an.
Durch unser großes Verbreitungsgebiet und die zahlreichen Auslagestellen sind wir weiterhin ein interessanter Werbepartner. Zukünftig können wir auch mit Hilfe unserer App Werbeeinschaltungen, wie Kataloge oder Flyer platzieren.

PMX: Seit kurzem gibt es das Lesezirkel-Angebot auch als App. Was waren die Beweggründe die Lesezirkel-Magazine nun auch digital anzubieten?

UL: Da die Medienbranche im digitalen Wandel ist, musste zusätzlich zu unserem Printgeschäft eine digitale Lösung her. Wir freuen uns, den Lesezirkel-Abonnenten durch unsere App „myLese“ einen Mehrwert und eine höhere Angebotsflexibilität zu ermöglichen.

PMX: Warum haben Sie sich dabei für eine Umsetzung mit PressMatrix entschieden?

UL: PressMatrix hat uns zu einem optimalen Einstieg in dieses für uns neue Geschäftsfeld verholfen. Die Zusammenarbeit mit PressMatrix bei der gemeinsamen Entwicklung unserer App hat gezeigt, dass das Unternehmen nicht nur über einen sehr hohen technischen Standard verfügt, sondern auch Beratung und das Erfüllen individueller Wünsche zu ihren Stärken zählt.

Die mylese-app umgesetzt von PressMatrix
Die myLese-App umgesetzt von PressMatrix

PMX: Welche neuen Möglichkeiten eröffnet die myLese-App für Ihr Lesezirkel-Unternehmen?

UL: Wir haben nun die Möglichkeit uns den Nutzungsgewohnheiten der Kunden anzupassen und dadurch am Markt mitzuhalten. Wir halten Schritt mit den mobilen Bedürfnissen der Kunden. Gerade jüngere Kunden fühlen sich durch Display-Anwendungen in ihrer Mediennutzung verstanden.

PMX: Stichworte: Mehrfachvermietung, Rücknahme und Qualitätskontrolle. Welche Vorteile bietet die myLese-App für Ihre Kunden?

UL: Der Kunde kann neben seiner Printausgabe nun auch das digitale Lesen anbieten. Somit können wir unsere Qualitätssicherung verbessern. Die Zeitschriften in der App sind immer aktuell und für mehrere Nutzer gleichzeitig verfügbar.

PMX: Gerade jüngeren Lesern ist das Prinzip des Lesezirkels oft nicht bekannt. Inwiefern bietet die App hier eine Chance diese Zielgruppe abzuholen und für das Lesen von Magazinen zu begeistern?

UL: Jüngere Menschen greifen oftmals zum Smartphone oder Tablet. Unsere App bietet ein neuartiges Leseerlebnis in Wartebereichen an. Durch einen schnellen und unkomplizierten Zugriff auf eine Vielzahl von Zeitschriften wird die Wartezeit individuell genutzt.

PMX: Häufige Kritik am Lesezirkel ist, dass das Serviceangebot nicht offensiv genug in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Welche Maßnahmen sind geplant, um die Bekanntheit des Lesezirkels zu steigern?

UL: Wir arbeiten ständig an der Aussendarstellung unseres Unternehmens und damit der der gesamten Lesezirkel-Branche. Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit treten wir beispielsweise als Sponsor der Aachener Stadtmeisterschaft im Tennis auf und unterstützen soziale Projekte, wie die McDonald‘s Kinderhilfe. Zudem sind wir auch weiterhin auf Messen, wie der Euregio Aachen, vertreten. In Zukunft werden wir auch mehr die Werbung im Social Media-Bereich nutzen.

PMX: Die Zusammenarbeit mit Verlagen ist die Basis für Ihr Lesezirkel-Unternehmen. Hat sich das Verhältnis zu den Verlagen in den letzten Jahren verändert?

UL: Wir Lesezirkel sind jahrzehntelange Vertriebspartner der Zeitschriftenverlage und sichern den Verlagen nicht nur konstante und sichere Auflagen, sondern auch sehr hohe Reichweiten, die nur geringfügigen Schwankungen unterliegen.
Das Verhältnis zu den Verlagen ist nach wie vor konstruktiv und sehr partnerschaftlich.

PMX: Die Vertriebsbranche hat mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. So werden Vertriebspartner, Bahnhofsbuchhandlungen und Grossisten immer weniger. Was bedeutet das für den Lesezirkel-Vertrieb?

UL: Ganz wichtig ist es immer am Ball zu bleiben. Zukunftsorientierte und kundengerechte Angebote haben dabei eine Schlüsselfunktion. Die App „myLese“ ist die Innovation für die Lesezirkel-Branche.

PMX: Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Lesen Sie selbst gern Magazine und Zeitschriften in der Printvariante oder bevorzugen Sie die digitale Version?

UL: Selbstverständlich lese ich immer noch sehr gerne die Printvariante, aber natürlich auch die digitale Version, wenn ich unterwegs bin.

PMX: Vielen Dank für das Interview!

myLese-App Logo

Über die myLese-App:

Das digitale Leseangebot richtet sich zunächst an die Geschäftskunden der Lesezirkel – Arztpraxen, Hotels, Cafés, Friseursalons, Fitnessstudios und viele mehr. Mittels GPS-Tracking werden für vordefinierte Wartezonen dieser Kunden ausgewählte Zeitschriften freigeschaltet und dort den Wartenden auf ihrem Smartphone oder Tablet zur Verfügung gestellt. Auf das digitale Angebot aufmerksam machen Tischaufsteller mit den entsprechenden Hinweisen, die die Lesezirkel Ihren Kunden zur Verfügung stellen.
Diverse Verlage arbeiten bereits mit der myLese GmbH zusammen, die jedoch gerne noch weitere Kooperationspartner mit ins Boot holen würde. Bei Interesse an einer Zusammenarbeit können sich diese gerne mit Herrn Ulrich Limberg, Geschäftsführer der myLese GmbH, unter Tel. 02 41 – 15 60 41 oder info@mylese.de in Verbindung setzen.

Hierzu empfehlen wir Ihnen auch unsere App-Funktion Ortsbasiertes Lesen, mit der jede Location zu Ihrem individuellen Lese-Hotspot wird.

Alexa, erzähl doch mal … Welches Potenzial bieten die smarten Lautsprecher?

Ein kurzer Weckruf, und schon fragt eine freundliche Frauenstimme, was sie denn für einen tun könne, Musik abspielen, das Lieblingsessen bestellen, einen Termin eintragen oder doch lieber die Heizung hochdrehen? Digitale Assistenten von Amazon, Google und Co.erleichtern ihren Nutzern den Alltag, vor allem im Smart Home- und im Dienstleistungsbereich. Content-Anbieter und Unternehmen halten sich dagegen bislang noch zurück. Dabei bieten Audiodateien und Feeds einen ersten, unkomplizierten Einstieg in die smarte Assistenz-Welt.

Mehr Usability

Die Sprachassistenten eröffnen ein neues Feld der Usability. Was zunächst mit dem Einsprechen von Textnachrichten unterwegs begann, spielt sich jetzt vornehmlich in den eigenen vier Wänden ab. Verbunden mit smarten Haushaltsgegenständen, kann der Nutzer vieles zu Hause per Stimme bedienen oder sich Meldungen, Sport- und Wetterberichte oder Fakten zu Themen vorlesen lassen, ohne langes Recherchieren am Bildschirm. Das ist einfach, spart Zeit – schließlich sprechen die meisten schneller als sie tippen und es ist effizient: denn neben dem Hören lassen sich viele andere Dinge erledigen.

Das Auditive bietet also eine weitere Möglichkeit, parallel verschiedene Dinge zu erledigen und zu nutzen, wie wir es bereits durch Second Screens vom Smartphone und Tablet kennen.

Apples smarter Lautsprecher der Homepod
Apples Homepod integriert sich mit seinem schlichten Design wie eine Lampe in das Zuhause des Nutzers.

KI trifft Designer-Lampe

Zunächst erinnern die smarten Sprachassistenten eher an mobile Boxen oder Designerlampen. Dahinter steckt jedoch ein intelligentes Soundsystem mit integrierten Mikrofonen, das große Räume optimal bespielen kann und zugleich Befehle und Fragen der Nutzer entgegennimmt. Dazu verbinden sich die Assistenten mit den jeweiligen Cloud-Servern des Anbieters und können auf Musik oder Daten der Nutzer, zum Beispiel via Kindle bei Echo oder iTunes bei Apple, zugreifen.

Neben vorinstallierten Funktionen, gibt es auch sogenannte Skills und Actions, die der Nutzer zum Beispiel per App aktivieren kann. Neben dem Smart Home, sind vor allem inhaltliche Skills, wie das Abrufen von Nachrichten und Informationen aus dem Web sowie die Nutzung von Dienstleistungen sehr beliebt, zum Beispiel Essen bestellen, Online-Banking oder das Buchen einer Reise. Diese Funktionen werden von externen Anbietern entwickelt und eröffnen ein lukratives Produktfeld.

Verlage und Content-Anbieter: die wissende Stimme aus dem Off

Vorreiter-Projekte, wie die Skills der Bild-Zeitung, Tagesschau und des ZDFs, geben einen Vorgeschmack darauf, wie Content für Echo und Co. aufbereitet werden kann. Diese Anbieter stellen beispielsweise eine Audiodatei zur Verfügung, die die wichtigsten Nachrichten des Tages zusammenfasst oder einen News-Feed, der von der Sprachassistentin vorgelesen wird.

Der Mehraufwand ist zunächst überschaubar, denn schließlich werden diese Formate von den meisten Tages-Medien ohnehin bereitgestellt. Somit stellen die smarten Lautsprecher im Grunde einen weiteren Kanal, neben der Print-Zeitung oder sozialen Medien, dar. Dementsprechend bieten die Lautsprecher eine Chance neue Hörer und zukünftige Leser zu gewinnen und von der eigenen Expertise zu überzeugen. Auch Monetarisierungsmöglichkeiten, wenn auch bei Amazon zunächst ausgeschlossen, werden nicht lange auf sich warten lassen.

Text to Speech
Der erste Schritt ist ganz nah: Mit unserer Text to Speech-Funktion können sich Ihre Leser bereits Artikel unterwegs vorlesen lassen.

Verlage können hier mit ihrem Ureigenem punkten: Wissen und Content. Sie sind Spezialisten für bestimmte Themen, Hobbys oder Fachgebiete und können den Hörern dazu hörenswerte Informationen bereitstellen. Eine Koch-Anleitung lässt sich zum Beispiel stückchenweise vorlesen, ein Produkttest für neue Computer-Modelle kann in einem Beitrag kurz zusammengefasst werden.
Als Inspiration dienen die beliebten Radio-Features und –Sendungen oder Podcasts. Sie zeigen sehr eindrucksvoll, wie man allein mit O-Tönen, Klängen und einem leicht verständlichen Text den Hörer ganz neue Welten entdecken lassen kann.

Wie sich Unternehmen Gehör verschaffen

Für Unternehmen eröffnen die Skills vor allem Möglichkeiten für neue Produktfelder und Service-Angebote. Geräte- und Elektrohersteller arbeiten bereits fleißig daran, Schnittstellen zwischen ihren Geräten und den Lautsprechern herzustellen. Die Milch direkt am Kühlschrank zu bestellen oder den eigenen Stromverbrauch oder Kontostand abzufragen, geht auditiv viel schneller als per Tablet und bietet dadurch hohen Komfort.

Aber auch das so akribisch aufgebaute Content-Marketing lässt sich auditiv weiterführen. Warum nicht die Tipps zum Stromsparen vorlesen lassen, wenn Echo merkt, dass zu viele Lampen brennen? Oder die häufigsten Kundenfragen und Antworten als Audio-Datei zur Verfügung stellen? Hier rückt der Nutzungskontext der Hörer und Verbraucher in den Mittelpunkt und damit die Frage, in welchen Situationen Unternehmen ihren Kunden per Audio behilflich sein können.

Wie klingen Unternehmen zukünftig
Ein Soundlogo oder doch ein ganzer Song? Für Unternehmen wird sich zukünftig die Frage stellen, wie sie klingen wollen.

Wie klingt eigentlich Ihre Marke?

Große Unternehmen und Marken setzen bereits seit vielen Jahren auf Jingles, Soundlogos oder Songs, die das eigene Image im TV und Radio vermitteln und unverwechselbar machen. Gerade in der Lebensmittelindustrie spielen Lieder eine wichtige Rolle, wenn es um den Anreiz zum Kauf geht. Denken Sie zum Beispiel an die mild gesummte Melodie von Merci. Auch KMU und Verlage sollten sich vorab die Frage stellen, wie ihre Marke klingt.

Vor allem für Verlage ist die Frage nach einem passenden auditiven Image zur Marke neu. Scheuen Sie sich nicht davor, einmal Ihre Redakteure danach zu fragen, wie das Magazin für sie klingt. Auch hier können Sie sich von den Großen inspirieren lassen: Was löst ein Jingle der Tagesschau bei Ihnen aus? Was bewirkt die Melodie der BBC news? Was für ein Gefühl möchten Sie vermitteln? Denn dabei geht es im auditiven Bereich: Gefühl, Stimmungen, Emotionen und kurze, prägnante Informationen.

Mehr Informationen zu den smarten Lautsprechern finden Sie auch in unserem Blog.

Smarte Assistenten: Von Platzhirsch Amazon bis Nachzügler Apple

Vor ein paar Jahren war man noch leicht irritiert, wenn Menschen laut Textnachrichten oder Suchanfragen in ihr Smartphone sprachen. Inzwischen reden bereits 28,3 Mio. Deutsche mit ihrem Smartphone, das so zum Wegbereiter der smarten Lautsprecher von Amazon, Google und Co. wurde.
Wir geben Ihnen einen kleinen Überblick, welche smarten Systeme bereits verfügbar sind und was diese leisten.

Alexa, spiele meinen Lieblingssong von Spotify!

Amazon startete bereits 2012 mit den ersten Testmodellen seines Echos und konnte einen großen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz aufbauen. Der als Lautsprecher konzipierte Amazon Echo ist mittlerweile in zwei Ausführungen sowie mit diversem Zubehör, wie eine Kamera oder ein Tablet, in Deutschland zu haben.
Weltweit wurden bereits 15.000 Anwendungen, sogenannte Skills, für den Echo sowohl hauseigen als auch von Unternehmen und externen Entwicklern konzipiert. Darunter finden sich viele Smart-Home-Funktionen, diverse Dienstleistungen, wie Liefer- und Taxiservices, bis hin zu Spielen und Medienstreams.

Mithilfe der Skills kann sich der Nutzer von der Stimme Alexa Nachrichten und Inhalte aus dem Web vorlesen, Musik und Hörbücher vom eigenen Amazon-Account oder Fremdanbietern, wie Spotify, spielen lassen und verbundene Haushaltsgeräte steuern. Durch die Anbindung der Shopping-Plattform, ist selbst das Einkaufen über den Assistenten möglich.
Alexa lernt täglich und mit jeder Suchanfrage den individuellen Nutzer mehr kennen und verbessert so die Qualität der Antworten und die Aussprache. Ein Nachteil für Unternehmen dürfte die fehlende Möglichkeit sein, Werbung zu schalten.

Amazon Echo
Amazons Echo bietet weltweit bereits 15.000 Skills.

Google Home: Das ganze Web auf Anfrage

Google setzte 2016 mit seinem Google Home-Lautsprecher nach, der ab Anfang August auch in Deutschland erhältlich ist. Auch hier stehen bereits 378 Funktionen – in diesem Fall heißen sie Actions –, zur Verfügung, die ebenfalls für externe Entwickler freigegeben sind. Trotz der wenigen Funktionen, ist der große Vorteil von Google die integrierte Google Suche, der Kalender sowie Google Maps und YouTube, die eine nahezu unendliche Quelle an Informationen bieten und mehr richtige Antworten liefern, als Alexa.
Im Gegensatz zu Amazon, testet Google auch die Integration von Werbung. So wurde erst kürzlich bei einigen Hörern in der persönlichen Tageszusammenfassung ein Filmstart angekündigt.

Google Home
Google Homes Lautsprecher ist ab dem 8. August 2017 auch in Deutschland erhältlich.

Microsoft Undercover

Klar, dass auch von Microsoft ein Pendant zu Amazons Echo nicht fehlen darf. Der Invoke wurde allerdings von dem Unternehmen Harman Kardon entwickelt und nutzt die Stimme und Intelligenz von Microsofts Cortana. Diese wurde bereits in Windows 8 integriert und greift somit auf einen inzwischen gut gefütterten Datensatz zurück.
Im Herbst dieses Jahres soll der Lautsprecher, der optisch sehr an den Echo erinnert, in den USA erhältlich sein. Ähnlich wie bei Google und Amazon, greift auch Cortana auf hauseigene Programme und Daten zurück. So soll auf dem Invoke Microsoft Office, Bing und Skype verfügbar sein sowie Daten aus der Cloud des Nutzers aufgerufen werden können. Auch die Öffnung für Drittanbieter ist geplant, um die bisher nur 65 verfügbaren Skills weiter auszubauen.

Microsoft Invoke
Der Invoke erinnert optisch sehr an den Echo.

Apples Design-Lautsprecher

Ein Anbieter wurde bisher im Kampf um die Lautsprecher vermisst. Nun soll auch Apple mit seinem HomePod im Dezember an den Start gehen. Wie es bei Apple üblich ist, wird noch nicht viel verraten. Der Fokus liege aber, anders als bei Amazon oder Google, auf eine hohe Sound-Qualität beim Abspielen von Musik. So besitze der HomePod eine Technologie, die den Raum für eine optimale Klangwiedergabe scannt. Andere Funktionen, wie das Vorlesen von Nachrichten, Wetterberichten und Timer, sollen auch hier enthalten sein.

Google Home
Apples Lautsprecher überzeugt bereits im Design.

Höhere Usability, neues Verhalten?

Alle Lautsprecher verheißen durch die Sprachsteuerung den Komfort Zuhause zu erhöhen und für mehr Effizienz zu sorgen. Der Nutzer kann multitasker agieren und dadurch Dinge zeitgleich bzw. schneller erledigen.

Studien zeigen, dass bestimmte Befehle der Nutzer interessanterweise immer zu gleichen oder ähnlichen Tageszeiten gestellt werden und somit eine digitale Routine entsteht. Gleichzeitig zeichnen sich neue Alltagsrituale ab und der Umgang mit anderen Geräten sowie die Kommunikation mit Familienmitgliedern und Partnern verändere sich.
Die Nutzung anderer Devices, wie Smartphone und Tablets, bleibe aber bisher unverändert, da viele Funktionen noch immer einen Bildschirm erfordern oder dieser von den Nutzern bevorzugt wird.

PressMatrix Insider-Einblicke

Unser UI & UX-Designer Daniel, Business Develop Manager Andreas und Head of Client Developer Tobias haben sich die neuen Lautsprecher nicht entgehen lassen und sprechen über ihre Erfahrungen:

1) Wie viele Amazon Echos oder Echo Dots besitzt du?

Andreas: Ich verfüge über einen Amazon Echo Dot, der zentral im Wohnzimmer aufgestellt ist. 
Daniel: Ich besitze auch einen Echo Dot.
Tobias: Ich besitze ein Echo Dot zu Hause, welcher im Wohnzimmer Verwendung findet.

2) Hast du andere Geräte mit deinem Amazon Echo verbunden, wenn ja, welche?

Andreas: Mit meinem Echo Dot ist eine Netatmo Wetterstation verbunden sowie meine Philips Hue. Mit dem Amazon Echo kann ich somit gleichermaßen exakte Wetterdaten über das Voice Interface ausgeben und gezielt zwei Lichtquellen in unserem Wohnzimmer von der Helligkeit bis zur Lichtfarbe steuern.

Daniel: Ich habe jeweils zwei Yeelight LEDs, Yeelight Light Bulb Color und TP-LINK Smarte Steckdosen verbunden, um das Licht zu regulieren.

Tobias: Ich habe ein Broadlink RM Pro mithilfe einer dazugehörigen App mit meinem Echo verbunden, welches mir ermöglicht, Infrarot-Signale zu verwenden. Das heißt, ich kann damit theoretisch alle Geräte, die eine Infrarot-Fernbedienung besitzen, über meinen Echo steuern. Zurzeit sind das drei Funksteckdosen, die jeweils eine meiner Lampen steuern, meinen Fernseher und meine Musik-Anlage. Die Musik-Anlage ist über Bluetooth mit dem Echo verbunden.

3) Welche Funktionen deines Amazon Echos nutzt du am häufigsten?

Daniel: Am häufigsten bediene ich den Fernseher und Receiver mit Echo und lasse das Licht und LEDS einschalten oder dimmen, um die Lichtstimmung anzupassen. Beim Kochen lasse ich oft einen Timer einstellen oder Wetterdaten und Nachrichten vorlesen.

Andreas: Zumeist wird die Amazon Echo genutzt, um Musik aus dem Amazon-Universum sowie Tagesnachrichten aus meinem Nachrichtendossier zu hören, den Timer einzustellen und die Beleuchtung im Wohnzimmer zu regulieren.

Tobias: Ich nutze den Amazon Echo zurzeit hauptsächlich, um meine Geräte per Sprachbefehl an- oder aus zu schalten. Des Weiteren verwende ich die Timer-Funktion relativ häufig beim Kochen.

4) Welche Informationen rufst du täglich oder mehrmals in der Woche ab?

Daniel: Die Tageszusammenfassung der Tagesschau und den Wetterbericht nutze ich mitunter mehrmals täglich.

Andreas: Ich höre täglich den Nachrichtendienst der Deutschen Welle und der Tagesschau. Beide Skills werden von professionellen Sprechern vorgelesen.

Tobias: Um Informationen zu beziehen, benutze ich das Echo eher selten.

5) Hast du schon Angebote von Medien und Verlagen genutzt? Wenn ja, welche?

Andreas: Bisher nutze ich ausschließlich den Medienservice der Welt. 

Daniel: Die Medienangebote sind noch sehr gering. Bisher habe ich mir nur eine Testversion eines Kindle E-Books vorlesen lassen. Mit besseren Boxen, würde ich öfter Musik von Amazon hören, bisher nutze ich das Angebot nur ab und zu.

Tobias: Nein.

6) Hast du schon andere Skills benutzt, um Essen, ein Produkt von Amazon oder ein Taxi zu bestellen?

Andreas: Nein. Bestellungen möchte ich händisch abwickeln, um Transparenz über das Leistungsangebot zu haben. 
Daniel: DAs habe ich noch nicht gemacht.
Tobias: Ich auch nicht.

7) Welche Funktionen des Amazon Echos sind deiner Meinung nach noch nicht ausgereift?

Andreas: Die Spracherkennung an sich ist verbesserungswürdig. Auch das Nachrichtendossier. Wenn beispielsweise News von Heise oder N-TV ausgewählt werden, wird auch der Text von Werbebannern mitgelesen. Auch sprachliche Hürden gibt es, so werden zum Beispiel Namen oder Fachbegriffe schlicht falsch vorgelesen. Hier mangelt es Alexa offensichtlich an Produktreife.

Daniel: Die Vorlesefunktion finde ich auch verbesserungswürdig. Tools wie Kalendereinträge, Notizen oder das Auflisten von To Do’s funktionieren zwar, allerdings bieten sie in der Form noch keinen wirklichen Mehrwert.

Tobi: Die Spracherkennung ist meiner Meinung nach schon recht gut, könnte aber gern auch noch etwas präziser werden.

8) Welche Funktionen würdest du dir für den Amazon Echo wünschen?

Daniel: Eine bessere Vorlese- und Suchfunktion.

Andreas: Naja, insgesamt wünsche ich mir deutlich mehr Skills. Das Produkt an sich ist insgesamt gut, da viele Möglichkeiten aus der Amazon Welt bereits durch Amazon Prime bereitgestellt werden. Es fehlt jedoch bisher eine Tiefe, ähnlich der bestehenden App-Welt. Gut wären eine Gerätevernetzung mit NAS-Servern und Erweiterungen der Smart Home-Palette. Dazu eine bessere Spracherkennung und -ausgabe. Denkbar ist auch die Vernetzung mehrerer Echos im Sinne eines WLAN-Boxen-Streaming-Systems über mehrere Räume hinweg, mit einer Follow Me-Funktion, und einiges mehr.

Tobias: Es gibt leider auch noch nicht die Möglichkeit mehrere Befehle miteinander zu verknüpfen, ich würde zum Beispiel gerne den Befehl erteilen: “Echo, spiele Musik auf meiner Anlage”, woraufhin Echo sich automatisch per Bluetooth mit der Anlage verbindet und dann die Musik startet. Momentan ist das noch nicht möglich, man ist gezwungen immer zwei Befehle zu erteilen:“Echo, verbinde dich mit Bluetooth” und “Echo, spiele Musik”.
Außerdem scheint leider noch eine Verknüpfung zum Amazon Fire TV-Stick zu fehlen. Ich kann demnach noch keinen Befehl erteilen, der eine Serie oder einen Film über den Fire TV-Stick auf dem Fernseher abspielt.

Die bisher erschienen smarten Lautsprecher stecken noch in den Kinderschuhen, besitzen aber bereits viel Potenzial. Und auch andere Anbieter wie Samsung arbeiten an eigenen Systemen. Es bleibt folglich abzuwarten, wohin die Reise geht.

Storytelling auf Twitter mit ReadMatrix

Bereits im letzten Newsletter haben wir unser neues Feature ReadMatrix vorgestellt, mit dem einzelne Artikel direkt in der PressMatrix-App und auf sozialen Kanälen veröffentlicht werden können. Jetzt haben wir unser Repertoire erweitert und präsentieren Ihnen Twitter als weiteren Kanal für Ihr mobiles Storytelling.

Seit über zehn Jahren ist die Mikroblogging-Plattform Twitter die Nummer eins, wenn es um eine schnelle und weltweite Verbreitung neuer Nachrichten, Trends und Meinungen geht. Und mit 328 Mio. aktiven Nutzern im Monat erfreut sie sich noch immer großer Beliebtheit. Die Kurznachrichten im 140-Zeichenformat bieten den Nutzern mit ihren Verschlagwortungen, Favoriten-, Teilen- und Kommentarfunktionen eine schnelle Form der sozialen Interaktion und die Möglichkeit, eigene Neuigkeiten, Ideen und Meinungen ohne großen Aufwand und mit großer Reichweite zu veröffentlichen. Vor allem Journalisten, Influencer, Experten und Organisationen nutzen die Plattform, um aktuelle Meldungen zu veröffentlichen, zu kommentieren und Diskussionen anzustoßen. Auch Verlage und Unternehmen können auf Twitter ohne großen Aufwand mit großer Wirkung zu Wort kommen.

Allerdings reichen für ein gründliches Feedback oder eine Meinungsdarstellung 140 Zeichen manchmal nicht aus. Mit der ReadMatrix-Artikelfunktion für Twitter können Sie die Schnelligkeit und hohe Interaktion mit den Nutzern durch ausführlichen und nachhaltigen Content ergänzen.

Crossmediales Publizieren in jedem Format

Bereits 83% der Twitterer nutzen die Plattform über ihr Smartphone. Um Ihre Artikel an die mobile Nutzung der Leser anzupassen, bereiten wir in ReadMatrix Ihre Twitter-Artikel im AMP-Format auf. Dieses Format ermöglicht, dass der Artikel sekundenschnell in Twitter geöffnet wird und optimal an die mobile Darstellung angepasst ist. Der Leser profitiert von ausführlichen Inhalten neben den Kurzmeldungen, ohne die Plattform verlassen zu müssen und ohne zusätzliche Wartezeiten.

Die Aufmachung und Funktionsweise erinnert an die Facebook Instant Articles. Wie bei diesen, erlaubt auch Twitter die Einbindung von Anzeigen und Werbebannern direkt in den Artikeln. So können Sie die Leser auf Ihre Publikationen oder Produkte aufmerksam machen oder zusätzliche Einnahmen generieren, indem Sie Werbepartnern zielgruppenspezifische Anzeigenflächen anbieten.
Die Gestaltung der Artikel mit Bildern, Verlinkungen, Videos und HTML-Elementen ist wie gewohnt möglich, um Ihre Inhalte multimedial und interaktiv zu gestalten und den Lesern so ein digitales Lesevergnügen zu verschaffen.

Ihre eigene Experten– und Diskussionsplattform

Auf kaum einem anderen Kanal haben Sie die Möglichkeit, Ihre Meinung und Neuigkeiten so schnell zu verbreiten und sich langfristig als Experte und Ratgeber zu etablieren, wie auf Twitter. Veröffentlichen Sie einzelne Artikel mit interessantem Content, wie hilfreiche Tipps oder Hintergrundinformationen zu aktuellen Meldungen, um Ihren Lesern jeden Tag einen neuen, interessanten Input zu geben. So wecken Sie das Interesse an Ihren Inhalten und das Vertrauen in Ihre Marke.

Twitter eignet sich außerdem hervorragend, um unmittelbar und schnell mit Ihren Lesern und Kunden in Kontakt zu treten. Sorgen Sie mit Ihren Inhalten für einen inspirierenden Austausch untereinander und fragen Sie gezielt nach Feedback zu neuen Themenreihen, Produkten oder Ihrem neuen Layout. Oder stärken Sie die Bindung zu Ihren Publikationen, indem Sie eine Diskussion zu einem bestimmten Thema, einer Aussage aus einem Artikel oder einem neuen Produkt anregen. So erhalten Sie direkt Anregungen für neue Produkte und Themen, die exakt den Wünschen Ihrer Kunden entsprechen.

Sie kennen ReadMatrix noch nicht? Erfahren Sie hier mehr.

Das „Letter“-Interview mit Jens Gützkow

PressMatrix CEO Jens Gützkow spricht im Interview im Letter, dem Mitgliedermagazin der Deutschen Fachpresse, über Innovativen, digitalen Content, was zukünftige Leser erwarten und welche Rolle Magazin-Apps dabei spielen.

Letter: „Let your Content shine‘“ lautet der Slogan von PressMatrix. Wie bringt man digitalen Content denn so richtig zum Strahlen?

JG:Für uns war von Anfang an klar, dass die Inhalte unserer Kunden im Vordergrund stehen sollen und nicht die Technologieplattform dahinter. Mit Videos, Bildergalerien, HTML und Multimedia können alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die es im Print nicht gibt. Und das bringt digitale Inhalte letztendlich zum Strahlen.

Letter: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Erfolgsfaktoren von Zeitschriften-Apps?

JG:Eine App ist dann erfolgreich, wenn sie es schafft, ein Teil in der Kette der digitalen Momente im Alltag des Lesers zu werden. Das heißt, den richtigen Moment zu finden, um den Leser mit für ihn wichtigen Inhalten zu erreichen. Dazu müssen Verlage allerdings verstehen, wie sich das Nutzerverhalten in den letzten Jahren geändert hat. Leser erwarten zunehmend individuelle und speziell für sie ausgewählte Inhalte. Die App ist ein Weg für Verlage, um verschiedene Themen und Medien auszuprobieren und direkt mit dem Leser zu kommunizieren. So bekommen sie ein Gefühl dafür, welche Inhalte den Leser wirklich bewegen.

Letter: Vor kurzem haben Sie die Softwarelösung ReadMatrix auf den Markt gebracht. Worum handelt es sich dabei?

JG:Mit ReadMatrix sind wir in die Welt des Distributed Contents eingestiegen. Ziel ist es, den Leser unabhängig von Kanal und Medium zu erreichen. ReadMatrix ist eine intelligente Plattform, die Verlagen zeigt, was die Leser wann und wo bewegt. Sie unterstützt die Verlage dabei, relevante Inhalte zu kreieren. Der Fokus liegt auf einzelnen Artikeln, die zielgerichtet auf den passenden Kanälen zur richtigen Zeit ausgespielt werden können.

Letter: Welche Entwicklungen sind in Bezug auf die Usability aktuell im Trend?

JG: Zukünftig werden intelligente, auditive Systeme, wie Amazon Echo und Google Home, eine wichtige Rolle spielen und die Usability neu definieren. Anders als beim Smartphone verschwindet hier das Medium und die Informationen werden entkörpert. Die Interaktion wird selbstbestimmter und unabhängiger von Menüs, Schrift und Bild.

Letter: Wie wird sich digitales Publizieren aus Ihrer Sicht generell in Zukunft weiterentwickeln und was ist die größte Herausforderungen für Verlage?

JG: Leser erwarten zunehmend Anwendungen und Inhalte, die speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Um sich als Verlag auch zukünftig die Aufmerksamkeit der Leser zu sichern, sollten Verlage diese Entwicklungen stärker aufgreifen. Das bedeutet, wenige Themenschwerpunkte kontinuierlich zu fokussieren und sich in diesen als Experte zu etablieren.

Letter: Das Motto des Kongresses der Deutschen Fachpresse lautet „Neue Horizonte erschließen – die Zukunft aktiv gestalten“. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten – was würden Sie gerne in der Branche gestalten?

JG:Ich würde mir wünschen, dass Verlage sich mehr mit den neuen Lesererwartungen auseinandersetzen und technische Entwicklungen nicht als Bedrohung verstehen, sondern als Chance begreifen. Ich freue mich, dass PressMatrix ein Teil dieser Entwicklung ist.

Wir von PressMatrix bedanken uns für das tolle Interview im Letter und freuen uns auf den kommenden Kongress der Deutschen Fachpresse mit spannenden Themen und inspirierenden Speakern. Auch im Jubiläumsjahr sind wir wieder auf dem Kongress vertreten und laden Sie herzlich zu einem Gespräch bei uns ein und freuen uns, Sie kennenzulernen!
Sie finden uns am 17./18. Mai am Stand 35, nähe der Cafeteria.

Artikel-Publishing mit PressMatrix

PressMatrix steigt in die Welt des Distributed Contents ein – mit unserer neuen Software-Lösung ReadMatrix! Veröffentlichen Sie ab sofort auch Einzelartikel und –publikationen in Ihrer PressMatrix-App oder auf Facebook.

Wir arbeiten ständig daran, neue Lösungen für ein effizientes und einfaches Digital Publishing zu entwickeln und haben nun das passende Produkt kreiert. ReadMatrix ist ein Publishing-Management-System mit dem Einzelartikel und News erstellt, bearbeitet und auf allen Kanälen veröffentlicht werden können – von einem Ort aus. So wird aus Ihrer Magazin-Kiosk-App zusätzlich ein News-Center. Oder bespielen Sie Ihre Facebook-Seite direkt. Mit ReadMatrix können Sie eigene Facebook Instant Articles direkt in den Newsfeed Ihrer Follower posten.

Neue Wege des Publizierens

Machen Sie aus einzelnen Artikeln eine Story, die Sie, ähnlich wie in PressMatrix, mit Bildern, Videos, Links oder HTML-Elementen anreichern. Managen Sie Ihre Entwürfe und planen Sie die Veröffentlichung minutengenau für jede Story. Der Clou: Sie können Ihre Stories zeitgleich oder zeitversetzt auf jedem Kanal veröffentlichen, und das von unserem System aus.

Auch bei dieser Software-Lösung haben wir Wert auf die Erfolgsmessung gelegt und stellen Ihnen Statistiken über Lesezeit und Aufrufe in Echtzeit zur Verfügung. So können Sie Ihre Publishing-Strategie jederzeit optimieren und wissen, was Ihre Leser interessiert.

Ihr PressMatrix Update

Erreichen Sie Ihre Leser immer wieder mit einzelnen, kostenlosen Artikeln zwischen zwei Magazinausgaben. So bleibt die Nutzung Ihrer App konstant und Ihre Leser auf dem Laufenden. Stellen Sie zum Beispiel einzelne Artikel aus Ihren Magazinen gezielt in den Fokus. Oder Veröffentlichen Sie aktuelle Berichte und Informationen zu Produktneuheiten und weisen Ihre Leser per Push-Nachricht darauf hin. Die Einzelartikel eignen sich auch, um neue Reihen und kommende Themen für Ihr Magazin vorab beim Leser zu testen. So lenken Sie die Aufmerksamkeit der Leser immer wieder auf Ihr Magazin.

Artikel-Publishing-mit-PressMatrix

Crossmedial leicht gemacht

Mit ReadMatrix veröffentlichen Sie Ihre redaktionellen Inhalte auf allen Kanälen, zum Beispiel auf Facebook. Facebook Instant Articles sind eine neue Form des mobilen Storytellings, mit der Sie Ihre Leser direkt im Newsfeed erreichen. Sie schreiben einen interessanten Artikel, fügen mit unser Posting-Funktion einfach eine knackige Caption hinzu und überzeugen die Nutzer mit einem schnell geladenen Artikel in multimedialer Aufmachung. Durch die vielen Sharing-Möglichkeiten ist es leicht, neue Nutzer zu gewinnen. Mit dem Einbinden von Anzeigen generieren Sie dabei noch zusätzliche Umsätze.

Distributed Content liegt im Trend

Neben Magazin-Apps spielen bei der Veröffentlichung und beim Lesen von Inhalten soziale Netzwerke eine zunehmend größere Rolle. Durch diese und die stark ausgeprägte mobile Nutzung von sämtlichen Angeboten, eröffnet sich für Verlage und Unternehmen ein weiteres Geschäftsmodell: Distributed Content. Denn in den sozialen Netzwerken wird unterwegs in der Bahn, in der Mittagspause oder als Second Screen beim Fernsehen nach Neuigkeiten von Freunden gesucht und gleichzeitig interessante News-Updates, wissenswerte, unterhaltende Artikel gelesen. So ergeben sich neue Möglichkeiten, die Bekanntheit eigener Publikationen und der Marke zu steigern. Mit ReadMatrix sind Ihre Inhalte für jeden Kanal optimal angepasst.

Ermäßigte Mehrwertsteuer auch für digitale Zeitschriften- und Zeitungsangebote in Sicht

Verleger begrüßen Entscheidung der EU-Kommission

Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) begrüßen die Entscheidung der Europäischen Kommission zur steuerlichen Gleichbehandlung unter anderem von Zeitschriften und Zeitungen unabhängig vom Vertriebsweg. Dies hat zur Folge, dass mit der Änderung der Mehrwertsteuersystemrichtlinie auch für digitale Ausgaben von Zeitschriften und Zeitungen der reduzierte Mehrwertsteuersatz angewendet würde. Die Angleichung von bislang 19 Prozent auf sieben Prozent Mehrwertsteuer für digitale Presseprodukte ist eine Forderung, für die die deutschen Presseverleger schon lange kämpfen.

„Die Entscheidung unterstützt Verlage dabei, ihre digitalen Plattformen auszubauen. Dies drückt auch aus, dass die veränderte Wirklichkeit einer Präsenz der freien Presse auf allen Plattformen angekommen ist und sich am Ende das Bohren dicker Bretter gelohnt hat“, sagte Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer des VDZ.

„Diese Angleichung ist überfällig“, erklärte BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe bei einer Veranstaltung des BDZV im Mai 2015 in Brüssel angekündigt, den Vorschlag einzubringen. „Herr Juncker hat Wort gehalten.“ Die Verleger appellierten nun auch an den Ministerrat und das Parlament in Brüssel, den Vorschlag der EU-Kommission zügig umzusetzen.

Ausgangspunkt war ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Dieses hatte Frankreich und Luxemburg die Anwendung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf E-Books untersagt. VDZ und BDZV, die europäischen Dachverbände von Verlegern, Buchhändlern und Autoren hatten einen gemeinsamen offenen Brief an die Präsidenten von EU-Kommission, Europarat und Europäischem Parlament gerichtet, um für eine Änderung der maßgeblichen Richtlinie zu werben.

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