Der App Store II – Look and Feel

Teil II: Das Look and Feel Ihrer App veranschaulichen

Sie haben Ihre Kunden dank der richtigen Keywords und Kategorien erfolgreich zur App geführt. Jetzt zählt vor allem der erste Eindruck. Wie Sie die Nutzer mit aussagekräftigen Screenshots und gut inszenierten Vorschauvideos überzeugen, zeigen wir Ihnen in dem zweiten Teil unserer ASO-Tipps.

Das App Icon/Logo

Das App Icon übernimmt dabei eine Schlüsselfunktion. Als permanent sichtbares Symbol auf dem Smartphone-Display ist es Ihre digitale Eintrittskarte in den Alltag des Nutzers. Um diesen immer wieder und in den verschiedenen Situationen dazu zu animieren, die App zu benutzen, muss das App Icon einen hohen Wiedererkennungswert haben. Vorteil und Mehrwert der App müssen über das Icon sofort sichtbar werden. Ein Beispiel aus der Praxis: Das Icon des natürlich „gesund und munter“ Magazins ist ein weißes Blatt auf einem dunkelgrünen Hintergrund. Hier steckt das Versprechen nach einem gesunden, naturnahen Lebensstil, für diesen das Magazin Ratschläge und Tipps parat hält, bereits im Logo.
Auch grafisch gibt es einiges beim Icon oder Logo zu berücksichtigen: Verwenden Sie keine Fotos Portraits, detaillierte Darstellungen oder längere Wörter, denn diese sind auf einem Display später nur schwer erkennbar. Das Logo sollte sowohl als kleines Icon-Bild als auch in einer größeren Auflösung auf Plakaten funktionieren.

Appicons Jagdpresse & Natürlich Gesund

Das Logo des „natürlich gesund und munter“ Magazins und das der „Jagdpresse“ spiegeln den Inhalt wieder und heben sich optisch auf dem Smartphone-Display ab.

Screenshots als Vorschaubilder

Die Vorschaubilder und Screenshots sind der erste Eindruck, den die Nutzer von der App erhalten. Deshalb müssen diese auffällig, aktivierend und aussagekräftig sein, um den Nutzer vom Download zu überzeugen. Verwenden Sie keine einfachen Screenshots von der App, die verschiedene Ansichten zeigen. Erläutern Sie das dargestellte mit zusätzlichen Überschriften, Zwischentexten, Grafiken und betten Sie die Screenshots in passende Hintergründe ein. Das vermittelt dem Nutzer ein Gefühl dafür, wo und wann er die App einsetzen kann. Zum Beispiel Szenen vom Straßenverkehr für eine Navigations-App, zum Sprachen lernen schöne Ort aus einem Land, in dem diese gesprochen wird. Um die Screenshots optisch aufzupeppen, müssen Sie nicht gleich zu Ihrem Grafiker eilen, tolle Tools und Screenshot-Builder gibt es auch im Web.

Im Apple App Store können Sie für die verschiedenen Gerätetypen jeweils fünf Vorschaubilder, im Google Play Store sogar acht Screenshots einfügen – reizen Sie diese Anzahl auf jeden Fall aus, alles andere wäre verschenkte Überzeugungskraft.
In beiden Stores werden die ersten anderthalb Screenshots angezeigt. Die Reihenfolge der Bilder können Sie selbst bestimmen und sollten diese unbedingt nutzen, um die Navigation durch Ihre App oder einen Best Case der Benutzung darzustellen. So spiegeln die Bilder nämlich die Funktionen und Mehrwerte wider, die Sie in der Beschreibung und in den Keywords geschildert haben.

Focus Magazin Google Play

Gelungene Screenshots mit Mehrwert bietet die Focus Magazin-App im Google Play Store.

Storytelling im App Store mit Preview-Videos

Anstatt Screenshots können in beiden Stores Videos integriert werden, die die Funktionen und die Benutzung der App spielerisch erklären. Videos sprechen die Nutzer auf eine emotionale Ebene an und versetzen ihn sofort in eine bestimmte Nutzungssituation oder an den Ort des Geschehens. Benutzen Sie dafür Hintergrundmusik, Voice-overs oder Animationen. Beachten Sie dabei, dass Ihr App-Video auch ohne Ton funktionieren muss. Integrieren Sie, wenn notwendig Untertitel, oder zeigen Sie in einem realen Anwendungsbeispiel, wie die App benutzt wird. Egal welche Variante Sie wählen, es lohnt sich vorab ein kleines Script oder Drehbuch zu verfassen, in dem alle Szenen, Einstellungen und Texte festgehalten werden.

Im Apple App Store haben Sie die Möglichkeit eine eigene Video-Datei von maximal 30 Sekunden Dauer hochzuladen. Für die unterschiedlichen Sprachräume, in denen Sie Ihre App anbieten, können Sie auch jeweils verschiedene Videos hochladen.
Im Google Play Store kann ein YouTube-Link integriert werden, die Dauer des Videos wird dadurch nicht beschränkt. Um den Nutzern nicht unnötige Informationen zu geben und so seine Aufmerksamkeit zu verlieren, beschränken Sie das Video auf eine Länge von 60 Sekunden.

Wunder der Tierwelt - Google Play

Auf der App Store Seite der Tierwelt-App wurde ein Video integriert, in dem die Zeitschrift vorgestellt wird.Sehenswert!

Feature-Grafik – nur im Google Play Store

Apple hat in Bezug auf Usability oft die Nase vorn. Geht es allerdings um App Stores, bietet der Google Play Store eine größere, digitale Spielwiese. Die Videos im Google Store erlauben mehr Inhalte und zusätzliche Animationen, als im Apple App Store.
Auch im Header der App Store Seite erlaubt Google eine weitere Grafik oder ein Video zu integrieren: die Feature-Grafik. Die Fläche eignet sich hervorragend, um den Bezug zu Ihrem Unternehmen oder Ihrem Magazin herzustellen, zum Beispiel mit dem Firmenlogo oder dem neuen Ausgaben-Cover. Oder platzieren Sie hier Anzeigen oder Promotion-Videos.

Und zuletzt: Nach dem App Download ist vor dem (nächsten) App-Download. Was Sie in Ihren Beschreibungen, Keywords und natürlich bei der App selbst beachten sollten, verraten Ihnen die Nutzer im App Store selbst.

Kundenbewertungen – Ihr Draht zum Leser

Nachdem Download der App können die Nutzer Ihre App mit einem 5-Sterne-System bewerten und kommentieren. Dieses im Google Play Store prominent platzierte Rating ist für den ersten Eindruck und für das Finden der App nicht unerheblich. Damit möglichst viele Nutzer Ihre App bewerten, können Sie eine Bewertungs-Anfrage interaktiv in Ihre App integrieren. So sparen sich die Nutzer den langen Weg in den Store. Rufen Sie auch im Web und in sozialen Medien nach Bewertungen für Ihre App auf. Schaffen Sie dabei mit Gutscheinen oder Gewinnspielen Anreize und Motivationen für den Nutzer.
Neben der Quantität ist die Qualität der Bewertungen entscheidend. Die Kommentare der Nutzer bieten Ihnen einen unerschöpflichen Pool an Feedback, auf das Sie eingehen sollten. Durch persönliche Antworten auf Fragen, Kritik und Lob Ihrer Leser fühlen sich diese ernst genommen, was die Bindung zu Ihnen stärkt. Verweisen Sie zum Beispiel bei Fragen zur App-Funktion oder Abo-Modellen auf Hilfe-Center oder Erklär-Videos. Wenn Kunden Anregungen nennen, gehen Sie darauf ein und bedanken Sie sich für das Feedback. Jede Kritik und jedes Lob sind die Basis für Sie Ihre App und die Inhalte zu optimieren und an Kundenwünsche anzupassen. Außerdem liefern die Kundenbewertungen gute Hinweise auf Keywords und zukünftige Trends.

Fazit

Sie haben viele Möglichkeiten Ihre App effektiv in den Stores zu bewerben und darzustellen sowohl mit Text als auch mit grafischen Elementen.Nutzen Sie diese und experimentieren Sie damit! Tauschen Sie die Keywords aus, ändern Sie Bilder und Beschreibungstexte, um eine höhere Download-Zahl zu erhöhen. So bieten Sie Apple und Google immer wieder neues Futter für Ihre Suche an und sorgen für ein besseres Ranking.
Sie werden sehen, ASO ist ähnlich wie bei Ihrer Webseite ein stetiger Prozess, der etwas Arbeit erfordert, dank einiger Tools und integrierter App-Funktionen, aber schnell in den üblichen Arbeitsprozess im Marketing einfließt. Legen Sie los und werden Sie kreativ!

In unserem nächsten Blog-Beitrag geben wir Ihnen Anregungen, wie Sie Ihre App auch außerhalb von den Stores richtig bewerben

Der App Store I – Ihr digitales Schaufenster

Teil I: Die richtigen Worte finden, um die App zu finden

Für den Zeitschriftenkiosk und Bahnhofsbuchhandel legen sich Marketer und Grafiker mit Plakaten und Aufstellern richtig ins Zeug, um die Kunden zu überzeugen. Dabei wird oft das digitale Schaufenster vergessen: der App Store.
Wir zeigen Ihnen, wie Ihre App mit Tipps und Kniffs aus der App Store Optimierung (ASO), einen optimalen Auftritt im Store hinlegt. Für mehr Präsenz Ihrer Magazin-App, höhere App-Downloadzahlen und mehr Reichweite.
In diesem Teil beschäftigen wir uns mit der Planung und der Beschreibung in den App Stores.

Der Fels in der Brandung: Ihre Marketingstrategie

Die Basis der ASO bildet Ihre bereits vorhandene Marketing-Strategie, in der Ihre Marketing-Ziele, Ihre Zielgruppe, die Marktanalyse und die Themenschwerpunkte Ihres Magazins oder die Leitgedanken Ihres Unternehmens bereits festgelegt sind. Diese liefern Ihnen gute Anregungen und Hinweise für die Beschreibung und das Layout Ihrer App. Um sich die Arbeit etwas zu erleichtern, verfeinern Sie diese Strategie vorab noch etwas.
Das Ziel der ASO kennen die meisten bereits: eine höhere Verweildauer erzielen, den Verkauf von Einzelausgaben fördern oder die Nutzer vom Download der App überzeugen. Aber wer sind die Nutzer? Eine App ermöglicht Ihnen neben bestehenden Lesern auch neue und junge Zielgruppen zu erreichen. Damit Sie diese richtig ansprechen, überlegen Sie sich, wer von Ihrer App-Lösung und den Themen Ihres Magazins profitiert. Oder anders gefragt, wer hat das Problem, dass Sie (digital) zu lösen versuchen? Diese Fragen helfen Ihnen dabei, sich in die potenzielle neue Zielgruppe hineinzuversetzen, um nachzuvollziehen, wie die Nutzer nach Ihrer App suchen.

Der App-Name

Ein guter App-Name und die passenden Kategorien sind entscheidend, um die
Suche Ihrer App im Store so einfach wie möglich zu gestalten. Wählen Sie einen einprägsamen, nachvollziehbaren und möglichst kurzen Namen für Ihre App aus. Denn von den 30 verfügbaren Zeichen im iOS-Store und 50 Zeichen bei Google Play, werden nur 20 Zeichen auf mobilen Geräten angezeigt. Bei Apple haben Sie zudem die Möglichkeit Ihre App, das Magazin oder Ihr Unternehmen im Untertitel mit 30 Zeichen zusätzlich anzugeben.
Der Name sollte dabei entweder einen direkten Bezug zu Ihrem Magazin haben oder auf die Funktionen Ihrer App verweisen. Integrieren Sie ein prägnantes Keyword in den Namen Ihrer App.

Hamburger Aiport Google-Play

Ein Beispiel für einen kurzen, prägnanten Namen und einem eindeutigen App-Symbol, die Hamburg Airport-App.

Kategorien im App Store

Um eine App passend zu einem bestimmten Thema oder Problem zu finden, nutzen die User auch die vorgeschriebenen Kategorien der App Stores. Im Apple Store können Sie zwei Kategorien, im Google Play Store eine und die Art der App (Anwendung, Game, etc.), aus einer langen, vorgeschriebenen Liste auswählen. Wie erfolgreich einzelne Kategorien sind, kann man anhand verschiedener Statistiken ablesen.
Greifen Sie dabei möglichst nicht auf die beliebtesten und häufig verwendeten Kategorien zurück, schließlich möchten Sie sich doch mit Ihrem Magazin und der App abheben.

App gefunden? Jetzt gilt es zu überzeugen!

Hat der Nutzer Ihre App im Store gefunden, haben Sie mehrere Möglichkeiten ihn mit Keywords, App-Beschreibungen und einem ansprechenden Layout von Ihrer App zu überzeugen. Um Ihre App in die Top100 App-Liste zu befördern, wählen Sie darüber hinaus eine suchmaschinenfreundliche App-Beschreibung. Das dürfte allerdings nicht schwerfallen,
schließlich finden Suchmaschinen immer mehr Gefallen an solchen Texten, die lesbar und nutzeroptimiert sind.

Keywords und Beschreibung im Apple Store

Im Apple App Store können Keywords einzeln angelegt werden, um die Suche für den Nutzer und die Einordnung Ihrer App durch Apple zu erleichtern. Wählen Sie die 100 Zeichen daher so geschickt wie möglich. Ähnlich wie bei der Google-Suche, lohnt es sich hier nach meistgesuchten Begriffen und Such-Phrasen rund um Ihr Magazin zu suchen. Ein ähnliches Verfahren dürfte den meisten bereits von der Webseitenoptimierung und Google AdWords bekannt sein.
Neben den Keywords gibt es ab iOS 11 auch die Möglichkeit einen kurzen Werbetext von 170 Zeichen hinzuzufügen. Dieser kann jederzeit aktualisiert werden und bietet den optimalen Platz für Informationen zu App-Updates, Events, Probe-Abos und anderen Neuigkeiten.

Der umfangreichste Teil und das Herzstück Ihrer App Store-Seite ist die App-Beschreibung. Hier räumt Ihnen Apple 4.000 Zeichen ein, um Ihre App darzustellen. Für eine nutzernahe Beschreibung lohnt es sich die Mehrwerte der App, die Probleme, die sie löst und die Themen, die behandelt werden, vor Augen zu führen und diese aufzuzählen. Spielen Sie dabei kein Keyword-Bingo, konzentrieren Sie sich auf einfache, klare Formulierungen. Aufgrund der begrenzten Darstellung für mobile Geräte, sollte wichtiges bereits in die ersten zwei bis drei Zeilen genannt werden.

Appstore iTunes Beschreibung

Reizen Sie die Zeichen für die App-Beschreibung bei Google ruhig aus, für eine optimale Keyword-Platzierung.

App-Beschreibung im Google Play Store

Im beliebtesten Android-Store sind textliche Fähigkeiten gefordert. Anders als bei iOS stehen Ihnen hier nur 3.000 Zeichen, ohne zusätzliche Untertitel oder Werbetexte, zur Verfügung, um Ihre App überzeugend darzustellen.
Obendrein werden die Keywords, die eine Einordnung Ihrer App ermöglichen, automatisch vom Google Play Store aus dem Beschreibungstext generiert und können nicht selbst eingegeben werden. Das bedeutet, die wichtigsten Begriffe, sollten drei- bis fünfmal im Beschreibungstext auftauchen. Nur so erkennt Google die passenden Keywords.
Auch hier stehen die Funktionen und Inhalte Ihrer App und die Mehrwerte für den Nutzer im Vordergrund. Die ersten 800 Zeichen der Beschreibung werden dabei immer angezeigt, die weiteren 2.200 sieht der Nutzer erst, wenn er „mehr erfahren“ wählt. Besonders für diesen Store bietet sich eine Vorrecherche wichtiger und beliebter Begriffe mittels Keyword-Planern von Google oder anderen Anbietern an.

Zwischen-Fazit

Sie sehen, bereits die textlichen Passagen geben einige Möglichkeiten her, um die Nutzer von Ihrer App zu überzeugen. Hier gilt es, die Keywords und Beschreibung zu variieren und gegeneinander zu testen. Ein Prozess, der Ihnen schon von Ihrer Webseite und Call-to-Actions geläufig sein dürfte. Nutzen Sie alle verfügbaren Textfelder und informieren Sie regelmäßig über Änderungen und Neuheiten.

Nicht verpassen: Im zweiten Teil geben wir Ihnen Tipps und Hinweise zum Layout Ihrer App Store Seite.